Google Capital ist durch eine Investition von 46,35 Millionen Dollar zum größten Einzelaktionär des Portals Care.com aufgestiegen, das Pflegekräfte und „Alltagshelfer“ vermittelt – übrigens auch in Deutschland unter der Adresse betreut.de. Dies deutet auch eine Erweiterung von Googles Investitionsstrategie an: Erstmals beteiligt es sich an einem bereits börsennotierten Unternehmen.
Google Capital war bisher für Investitionen in Start-ups bekannt, die sich noch in Privatbesitz befanden, etwa SurveyMonkey und Credit Karma. Diese sollten allerdings in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase sein, also eher auf Erweiterung ihres Geschäfts konzentriert. Für Anschubfinanzierung in Frühphasen ist nämlich bei Alphabet Google Ventures zuständig.
Care war 2007 gegründet worden und Anfang 2014 an die Börse gegangen, wie die New York Times zusammenfasst. Nach eigenen Angaben kann es 19,5 Millionen registrierte Nutzer in 16 Ländern vorweisen, darunter Deutschland, Schweiz und Österreich.
Die Care.com Europe GmbH sitzt in Berlin. Ihr Portal betreut.de vermittelt Kinderbetreuung, Seniorenbetreuung, Tierbetreuung sowie Helfer für Haus und Garten. In den USA gibt es zusätzlich mit HomePay ein Angebot, um solchen Hilfskräften die Steuerabrechnung zu erleichtern.
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Google Capital zahlt je 10,50 Dollar für Wandelvorzugsaktien von Care.com. Das sind 24 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Mittwoch für Stammaktien. Die Vorzugsaktien sind mit einem Jahreszins von 5,5 Prozent verbunden. Google-Capital-Partner Leala Sturdy erhält einen Sitz im Verwaltungsrat.
Sturdy erklärt auch, warum Google Capital erstmals in ein börsennotiertes Unternehmen investiert: „Unser einziges Kriterium ist eigentlich, dass sie genauso große Ambitionen wie Google haben.“ Man konzentriere sich auf die Wachstumsphase. „Care.com ist ein gutes Beispiel für den Typ Firma, in den wir investieren wollen.“
Care.com-Gründerin und CEO Sheila Lirio Marcelo kommentiert, mit der Investition könne das Portal weiter wachsen, erhalte aber auch Zugang zu Experten und Ressourcen von Google und Alphabet. „Das ist eine riesige Chance“, zitiert die US-Zeitung.
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