Opera hat sein Virtual Private Network (VPN) jetzt auch als Android-App zugänglich gemacht. Zuvor wurde die kostenlose Lösung bereits in seinem Desktop-Browser integriert und als App für iOS-Geräte bereitgestellt. Die dafür eingesetzte Technik kommt ebenfalls vom kanadischen VPN-Spezialisten SurfEasy, der im März letzten Jahres von Opera übernommen wurde.
Während SurfEasy seinen Service im Abonnement zu Preisen ab 6,49 Dollar monatlich anbietet, stellt Opera das VPN kostenlos bereit und blendet Werbung zur Finanzierung ein. Es verspricht dennoch einen der schnellsten und zuverlässigsten VPN-Dienste sowie eine wachsende Zahl von virtuellen Standorten. Ad-Tracker sollen blockiert und Werbetreibende daran gehindert werden, das Surfverhalten des Nutzers zu protokollieren.
Die Anwendung verschlüsselt die Verbindung und erlaubt außerdem, die Sicherheit eines WLAN zu bestimmen, mit dem sich der Anwender verbindet. Das Testtool vergibt für die Sicherheit Noten von A bis F, wobei A für ein uneingeschränkt sicheres Netzwerk steht. Stellt es Schwächen fest, empfiehlt es, das VPN zu aktivieren. Das Tool überprüft weiterhin, ob es sich um ein öffentliches oder privates WLAN handelt, ob es verschlüsselt ist, wie viele andere Geräte sich eine Verbindung teilen, ob IP-Adresse sowie Standort preisgegeben werden und andere eventuell eventuell mehr über das eigene Gerät erfahren können.
Opera VPN: Werbefinanzierter Dienst
Derzeit bietet Opera VPN die USA, Kanada, Deutschland, Singapur und die Niederlande als Serverstandorte – und weitere sollen hinzukommen. Das soll erlauben, an mehr Online-Inhalte zu kommen, legt der Browserhersteller nahe. Durch die Wahl einer anderen IP-Adresse können Anwender unter anderem Streaming-Dienste in Anspruch nehmen, die normalerweise am eigenen Standort nicht verfügbar sind. Allerdings wehren sich Streaming-Anbieter verstärkt gegen solche Versuche, ihre Geoblockaden zu umgehen. Auf Drängen der Rechteinhaber haben Netflix und Hulu Maßnahmen eingeleitet, um Zugriffe mittels VPN zu blockieren, die aus anderen Ländern auf ihre US-Angebote erfolgen.
Sicherheitsrisiken in öffentlichen WLANs vermeiden – auch im Urlaub
„Es ist kostenlos, weil wir glauben, dass jedermann Zugang zu einem solchen Service haben sollte“, erklärt Opera. „Wir können die App kostenlos halten durch die Inserate, die Sie manchmal innerhalb der App sehen.“ Der Browserhersteller verspricht außerdem, keine gesammelten Daten aufzuzeichnen. Auf der Social-News-Site Reddit entstand dennoch eine lebhafte Debatte zur Frage, inwieweit die werbefinanzierte VPN-Lösung tatsächlich als kostenlos zu betrachten ist.
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