IoT: SAP kooperiert mit Bosch

Die strategische Partnerschaft deckt auch den Bereich Industrie 4.0 ab. SAP und Bosch wollen künftig gemeinsam Cloud-Technologien und Softwarelösungen entwickeln. SAP bringt unter anderem seine Datenbankplattform SAP HANA in die Zusammenarbeit ein.

SAP und Bosch haben eine strategische Partnerschaft in den Bereichen Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0 angekündigt. Sie wollen künftig vor allem gemeinsam Cloud-Technologien und Softwarelösungen entwickeln, mit dem Ziel, Fertigungs- und Logistikprozesse zu beschleunigen. Außerdem wollen sie die Sicherheit und Qualität von Produkten und Services verbessern.

Internet der Dinge (Bild: Shutterstock)Das Walldorfer Softwarehaus bringt unter anderem seine Datenbankplattform SAP HANA ein, die mit der Bosch IoT Cloud kombiniert werden soll. Bosch wiederum gibt SAP Zugriff auf seine IoT-Microservices, die zur SAP HANA Cloud Platform hinzugefügt werden sollen. Gemeinsam wollen sie zudem die Entwicklung von Standards für Industrie 4.0 vorantreiben.

„Standards und Referenzarchitekturen sind notwendige Voraussetzungen für den flächendeckenden Einsatz von IoT- und Industrie-4.0-Lösungen“, erklärte Bosch-Chef Volkmar Denner. Ihre eigenen Bemühungen für neue Standards wollen Bosch und SAP künftig mit dem Industrial Internet Consortium (IIC) und der deutschen Plattform Industrie 4.0 koordinieren, um einheitliche Rahmenbedingungen für die Interoperabilität von Industriemaschinen zu ermöglichen.

SAP HANA soll helfen, große Datenmengen für IoT-Anwendungen in der Bosch-Cloud zu verarbeiten. Die Bosch IoT-Microservices sollen wiederum helfen, auf der SAP HANA Cloud Platform unterschiedliche Geräte und Komponenten miteinander zu verknüpfen. Das soll die Anbindung von Fahrzeugen, Produktionsmaschinen und Werkzeugen an offene Plattformen erleichtern. In der Praxis könnten beispielsweise vernetzte Akkuschrauber in einem Hangar zentimetergenau ihre Position an ein Produktionssystem melden, das dann das für eine bestimmte Aufgabe benötigte Drehmoment für den Schrauber einstellt.

Als weiteres Beispiel nennen SAP und Bosch die Verarbeitung von Positionsdaten von Gabelstaplern, um mehr Transparenz und Effizienz in der Logistik zu schaffen. Die Daten sollen nicht nur die Planung von Transportaufträgen erleichtern, sondern auch die Steuerung von Wartungsterminen. „Die Kooperation von Bosch und SAP zeigt, wie das Zusammenspiel von Sensoren und Software über die Grenzen von Unternehmen hinweg neue Services ermöglicht“, heißt es in einer Pressemitteilung von SAP.

Die Zusammenarbeit schließt auch Lösungen für das automatisierte und vernetzte Fahren ein, um die dabei entstehenden Datenmengen „rasch und zuverlässig“ auswerten zu können. „Datenbanken und Plattformtechnologien sind Grundbausteine für neue Lösungen im Internet der Dinge und in der Industrie 4.0. Diese möchten wir Kunden, Partnern und Anwendern weltweit zur Verfügung stellen“, ergänzte SAP-Vorstand Bernd Leukert. „Bosch bringt seine breite Erfahrung mit Sensorik in den Bereichen Mobilität, Fertigung, Gebrauchsgüter sowie in der Vernetzung von Geräten mit. Die Kombination von alledem soll dazu beitragen, dass unsere Kunden neue Umsätze generieren können.“

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