Hugo Barra wird Xiaomi Ende Februar verlassen, wie er jetzt auf Facebook mitgeteilt hat. Sein Ausstieg ist zum chinesischen Neujahrsfest geplant, dessen Beginn in diesem Jahr auf den 28. Februar fällt.
Barra, der über drei Jahre lang Vice President of International und öffentliches Aushängeschild bei Xiaomi war, beabsichtigt Peking wieder zu verlassen und nach Silicon Valley zurückzukehren. Bevor er zu Xiaomi kam, war Barra für das Android-Projektmanagement bei Google verantwortlich und Sprecher für die Android-Division des Unternehmens. Er wechselte im September 2013 zum damals jungen chinesischen Unternehmen Xiaomi, mit dem Ziel, aus dem jungen Start-up einem Global Player zu machen.
Dass er Peking nun wieder den Rücken kehrt, hat vor allem persönliche Gründe, wie er mitteilt. Das Leben in Peking habe einen hohen Tribut gefordert und auch Einfluss auf seine Gesundheit genommen. Außerdem fehle die Nähe zu seinem eigentlichen Zuhause, zu Freunden und zur Familie. „Da ich sehe, wie viel ich in den letzten Jahren zurückgelassen habe, ist mir klar, dass die Zeit gekommen ist, zurückzukehren“, erklärt er in seinem Eintrag. Nach seiner Rückkehr will sich Barra erst einmal eine Auszeit nehmen, bevor er sich im Silicon Valley wieder neuen Herausforderungen stellt.
Bin Lin, Mitbegründer und Präsident von Xiaomi, antwortete auf Barras Facebook-Post, dankte ihm dort dafür, dass er maßgeblich zum Erfolg von Xiaomi beitragen habe und verkündete zudem, dass Xiang Wang, der derzeitige Senior Vice President von Xiaomi, künftig die Verantwortung für das internationale Geschäft übernehmen werde. Die Wege werden sich aber nicht gänzlich trennen, wie Lin hinzufügt. Barra werde weiterhin in seiner neuen Rolle als Berater von Xiaomi eng mit dem Lin zusammenarbeiten.
Bis Sommer generierte das chinesische Unternehmen den größten Teil seiner Einnahmen mit Geräten im unteren und mittleren Preissegment. Sein erstes Smartphone, das Mi, hatte Xiaomi damals zu einem Preis von 1999 Yuan (rund 270 Euro) angeboten. Im Sommer 2016 kündigte Barra an, er wolle Xiaomi zur Premium-Marke ausbauen. Im August stellt Xiaomi sein erstes VR-Headset vor.
Xiaomi steigert seine Marktanteile nicht nur bei Smartphones, sondern bietet auch attraktive Notebooks, wie beispielsweise das Xiaomi Mi Notebook Air 12.5, das trotz einiger Einschränkungen im ZDNet-Test einen sehr guten Eindruck hinterließ. Ihm attestierten die Tester eine guten Performance und auch die Akkulaufzeit überzeugte. Für einen Preis um die 500 Euro muss man es allerdings aus China importieren und sich an das amerikanische Tastaturlayout gewöhnen.
[Mit Material von Luke Lancaster, CNET.com]
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2 Kommentare zu Hugo Barra verlässt Xiaomi und kehrt ins Silicon Valley zurück
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Bei der herrlichen Luft in Peking kann ich den Grund „Gesundheit“ ausnahmsweise mal gut verstehen.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/smog-in-peking-fotostrecke-92539.html
Ich war letztes Jahr in China. Es waren keine feste Anzahl von Tagen geplant, aber ich bin nach 2 Tagen abgehauen, weil ich selbst trotz einer Atemmaske heftig am röcheln war.
Und ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass es in Peking möglich ist einen blauen Himmel und die Sonne zu sehen, bei dem Dreck der sich in der Luft befindet.