Windows 10 Build 10565 unterstützt „Nested Virtualization“

Die Funktion erlaubt das Ausführen eines Hypervisors innerhalb einer virtuellen Maschine. Microsoft beschränkt die Preview von Nested Virtualization auf den eigenen Hypervisor Hyper-V. Sie funktioniert derzeit nur mit Intels Virtualisierungstechnik VT-x.

Microsoft hat in die aktuelle Insider Preview von Windows 10 Build 10565 wie angekündigt die Funktion „Nested Virtualization“ integriert. Sie erlaubt es, den Hypervisor Hyper-V in einer virtuellen Maschine auszuführen, was wiederum den Weg für Hyper-V Containers in per Hyper-V virtualisierten Maschinen ebnet.

Allerdings stehen die Hyper-V-Container noch nicht zur Verfügung. In einem Blogeintrag weist Microsoft zudem darauf hin, dass die Nested Virtualization bisher nur als „frühe Preview“ vorliegt. „Wenn ich früh sage, dann meine ich das auch“, schreibt Microsoft-Mitarbeitern Sarah Cooley im Virtualization Blog. „Es gibt viele bekannte Probleme sowie Funktionen, die wir noch erstellen müssen. Wir wollten die Funktionen aber so schnell wie möglich zur Verfügung stellen, selbst wenn das bedeutet, dass alles noch etwas wackelig ist.“

Nested Virtualization erlaubt es, innerhalb einer virtuellen Maschine eine weitere virtuelle Maschine auszuführen (Bild: Microsoft).Nested Virtualization erlaubt es, innerhalb einer virtuellen Maschine eine weitere virtuelle Maschine auszuführen (Bild: Microsoft).

Cooley zufolge virtualisiert Nested Virtualization in erster Linie bestimmte Hardwarefunktionen, die für das Ausführen eines Hypervisors in einer virtuellen Maschine benötigt werden. Dazu gehören die Virtualisierungstechniken Intel VT-x und AMD-V. Normalerweise verstecke Hyper-V diese Funktionen, um zu verhindern, dass ein Gast-Betriebssystem Hyper-V oder einen anderen Hypervisor installiere. Nested Virtualization gebe sie jedoch wieder frei, was es erlaube, weitere virtuelle Maschinen innerhalb einer virtuellen Maschine anzulegen.

Nested Virtualization unter Windows 10 Build 10565 funktioniert nur mit der aktuellsten Version von Hyper-V. Hypervisor anderer Anbieter werden nicht unterstützt. Auch Windows Server 2012 R2 oder Windows-10-Versionen vor Build 10565 sind nicht kompatibel. Darüber hinaus muss die Funktionen Dynamic Memory abgeschaltet werden. Das Sichern und Wiederherstellen sowie die Live-Migration von virtuellen Maschinen sind ebenfalls nicht möglich.

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Außerdem wird bisher nur Intels Virtualisierungstechnik VT-x unterstützt. Damit das Netzwerk im Gastsystem funktioniert, muss MAC-Spoofing aktiviert werden. Zudem darf die Sicherheitsfunktion Virtualization Based Security nicht aktiv sein, weil sonst die Virtualisierungserweiterungen im Gastsystem nicht zur Verfügung stehen.

Wann die erste öffentliche Preview von Hyper-V Containers erhältlich sein wird, teilte Microsoft indes nicht mit. Nutzer, die die Nested Virtualization für die Einrichtung eines Gastsystems innerhalb eines Gastsystems testen wollen, finden im Microsoft-Blog eine Anleitung sowie ein zugehöriges Skript.

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Themenseiten: Container, Microsoft, Virtualisierung, Windows 10

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