Der Designer-Rechner fürs Büro kombiniert einen der neuen Celeron 1300 MHz-Prozessoren mit dem Intel-Chipsatz 815EPT. Der ist auch für die Grafik zuständig und belegt 2 der 256 MByte Hauptspeicher – eine Lösung, die funktioniert, aber wenig mehr.
Die Leistungswerte des Evo D500 USDT liegen im Bereich eines Notebooks. Bei Büro-Applikationen schafft der Rechner 36,2 Punkte, im Content Creation Winstone mit Multimedia-Programmen 18,8 Punkte. Aber bereits beim Start von Windows XP Professional vergeht so viel Zeit, dass der Mangel an Performance auffällt. 478 Punkte im 3DMark 2001 belegen rudimentäre Grafikleistung.
Die Benchmark-Tests mussten zudem bei 75 MHz statt wie sonst 85 MHz durchgeführt werden – der Intel 815-Grafikchipsatz verweigert bei 1024 mal 768 Pixeln diese Frequenz. Sonst wäre das Ergebnis noch schlechter ausgefallen.
Gerade in Büros sind ja heutzutage die meisten PCs überspezifiziert, sodass die geringe Leistung (im Gegensatz zur geringen Bildwiederholrate) vielleicht gar nicht so sehr ins Gewicht fällt. Doch auch die Erweiterungsmöglichkeiten sind nicht besser als bei einem Notebook: Eine Speicherbank steht für zusätzliches RAM frei, und da das Mini-Gehäuse einen Multifunktionsschacht besitzt, kann ein Laufwerk eingebaut beziehungsweise ersetzt werden.
Das Testgerät wurde ohne Disketten- oder CD-Laufwerk geliefert, und tatsächlich ist dieses ja auch nicht unbedingt erforderlich. Daten können per Netzwerk-Anschluss aufgespielt werden, und für Peripheriegeräte bietet die kleinste D500-Variante immerhin fünf USBs. Zwei der fünf belegen allerdings die Maus und das elegante, angenehme Keyboard. PCI-Steckplaätze sind keine vorgesehen – auch nicht solche von halber Bauhöhe, wie sie andere Mini-PCs einsetzen. Was nicht onboard ist, gibt es hier nicht.
Das Gehäuse lässt sich immerhin leicht öffnen – entweder mit der bloßen Hand oder einem wie bei Ikea-Möbeln beiligenenden Imbusschlüssel. So ließe sich etwa die Maxtor-Festplatte (nicht groß, aber schnell: 20 GByte bei 5400 Umdrehungen pro Minute) problemlos ersetzen.
Zum Lieferumfang des Systems gehört Windows XP Professionell. Im Fall des Testgeräts war es aber ungenügend vorkonfiguriert: Ein falscher Chipsatztreiber erlaubte nur 800 mal 600 Bildpunkte bei 4 Bit Farben. Dieses Problem löst das automatische Windows-Update nicht – man muss sich den Treiber schon bei Intel besorgen. Da zudem ein Proxyserver mit fester IP-Adresse vorkonfiguriert war, konnte auch über ein existierendes LAN nicht ohne Fehlersuche und -beseitigung aufs Internet zugegriffen werden. Der Standard-Service von 3 Jahren (vor Ort und inklusive aller Nebenkosten) ist aber vorbildlich.
Für einen Preis knapp unter 1000 Euro bekommt man leistungsfähigere PCs. Selbst wenn Aussehen und Ergonomie im Mittelpunkt der Überlegungen bei der Anschaffung von PCs stehen, muss man bedenken, dass Aufrüsten so gut wie nicht möglich ist.
Kleine, flache Designer-PCs sind immer eine Gratwanderung, und der D500 USDT ist zwar flacher, aber auch schwächer als konkurrierende Modelle. Immerhin bekommt man sonst für unter 1000 Euro noch keinen vergleichbar repräsentativen Rechner, und ein Notebook ebensowenig. Ein Vergleich mit den teureren Design-PCs Scenic von Fujitsu-Siemens oder IBM Netvista ist auf jeden Fall angebracht.
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