Die Bildsuche kann wahlweise über den optischen Sucher (der Parallaxenmarkierungen aufweist) oder auf dem LCD-Display erfolgen, das zwar klein aber effizient (mit korrekter Bildwiederholfrequenz und einem optional einstellbaren Gitternetz zur horizontalen/vertikalen Bildausrichtung) ist.
Der richtige Bildausschnitt kann mit einem Autofokus-Objektiv mit 3fach-Zoom (36-108 mm) gewählt werden, das mit einem Super CCD-Bildwandler der dritten Generation mit 3,3 Megapixel Kapazität verbunden ist. Die Bildauflösung kann von 6 Megapixel (2832 x 2128) bis zu VGA (640 x 480) skaliert werden, und es gibt drei Kompressionsmodi. Die maximale Auflösung muss man nicht unbedingt auswählen. Sie würde nicht nur die Bilderdatei unnötig aufblähen (nicht vorhandene Details auf dem Bildwandler können durch keine noch so raffinierte Nachbehandlung herbeigezaubert werden), sondern auch grobe Fehler sichtbar werden lassen. Dass auf der einen Seite ein Wandler mit nur 3,3 Megapixel Auflösung Bilder von 6 Megapixel liefert, deutet eher auf ein Software-Zoom hin als auf eine klassische numerische Interpolation. Bei Benutzung des Suchers ist das Software-Zoom im übrigen nicht in dieser Maximalauflösung einsetzbar.
Da auf der anderen Seite für JPEG in einem großen Verhältnis komprimiert werden muss, erscheint selbst bei geringster Kompression (Einstellung „Fein“) auf dem Bild eindeutig ein Mosaikmuster. Das ergibt etwas fade Bilder, die aber paradoxerweise weniger „wurmstichig“ erscheinen als bei einer Auflösung von 3,3 Megapixel. Diese Aufnahmen in 6 Megapixel Auflösung ähneln in der Tat Fotoaufnahmen mit 3 Megapixel, die mit Hilfe einer Bildbearbeitungssoftware vergrößert worden sind. Außerdem sieht man in Zonen mit neutraler Farbe farbige Artefakte (Pixel mit parasitären Farben).
Glücklicherweise gibt sich das alles im 3-Megapixel-Modus (2 048 x 1 536), wo erstaunlich gute Bilder mit exzellenter Farbwiedergabe entstehen, die zeigen, dass der neue Wandler der dritten Generation durchaus seinen Beitrag liefert, wenn er in seinem Definitionsbereich eingesetzt wird.
Der neue Wandler erweist auch seine Leistungsfähigkeit bei schwachem Licht. Mit einer Empfindlichkeit bis zu 1600 ISO (nur bei 1280 x 960 Auflösung, jedoch immer noch 400 ISO bei den anderen Auflösungen) kann er, ohne den Blitz einzuschalten, bei gedämpftem Licht qualitativ gute Bilder liefern. Der Blitz hat liefert übrigens die richtige Stärke.
Im Modus „Fein“ spürt man noch die zu starke Kompression bei dieser Auflösung von 3 Megapixel, aber nur noch sehr diskret.
Die Bildübertragung erfolgt über USB, da die Kamera keinen zusätzlichen Videoausgang bietet (der aber immer mit der optional erhältlichen Empfangsstation verfügbar). Die FinePix F601 Zoom bietet eine Vielzahl von Zusatzoptionen: „Makro“-Modus (bis zu 20 cm), leider nur über die Menüs einstellbar, Audio- und Videoaufzeichnung (bis zu VGA-Auflösung), Selbstauslöser, Programmautomatik, Belichtungszeit- oder Blendenpriorität wählbar, manuellen Modus.
Die Kamera präsentiert sich sehr schnell. Sie lässt sich in weniger als 2,5 Sekunden in Bereitschaft bringen, und kann bei einer Geschwindigkeit von 5 Bildern pro Sekunde hintereinander 4 Aufnahmen zu 3 Megapixel machen, wonach die Erholungszeit nicht länger als 6 Sekunden dauert. Die mitgelieferte Smart Media Speicherkarte mit 16 MByte garantiert in diesem Modus eine Kapazität von 12 Bildern. Um den Aktionsradius zu verbessern, kauft man üblicherweise eine zusätzliche Speicherkarte. Der Akku erlaubt eine Betriebsdauer von ungefähr einer Stunde bei eingeschaltetem LCD-Display und einigen Blitzlichtaufnahmen, wobei das Wiederaufladen des Blitzes leider über die Kamera erfolgt. Insgesamt ist die FinePix F601 Zoom ein hervorragender 3-Megapixel-Apparat, jedoch keine vollwertige 6-Megapixel-Kamera.
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