Die neuen DVD-Brenner sind da! Fast ein Jahr nach der Einführung der ersten marktreifen Geräte kommt nun die zweite Serie in die Läden. Noch ist das Tempo der Generationswechsel recht gemächlich, doch die dritte Staffel steht schon in den Startlöchern – zumindest im DVD+R(W)-Lager.
Das Problem der Wahl des richtigen Formates besteht immer noch. Nach wie vor ist man sich in der Industrie uneins und so zögern nicht nur Kunden sondern auch einige Hersteller sich für ein Format zu entscheiden. Auf der diesjährigen CeBit (2002) wurden Gerüchte laut, dass ein Hersteller schon Pläne für einen so genannten „Multi-Format-Brenner“ parat hätte. Dieser würde dann alle Formate, von DVD-R(W) über DVD-RAM und DVD-+R(W) bis hin zu CD-R(W) und DD-CD-R(W) unterstützen! Ein lobenswertes Vorhaben, denn dann hätte der Endkunde das letzte Wort und müsste sich nicht auf Kompromisse einlassen.
Sechs neue Brenner, den Hewlett Packard „DVD Writer 200i“ und „DVD Writer 200e“, den Philips „DVDRW 228K“, den Pioneer „DVR-A04“, Ricohs „MP5125A“ und den Sony „DRU-120A“, hat sich das ZDNet-Labor näher angeschaut. Zusammenfassend fallen besonders die fast hundertprozentig gleichen, mit Ausnahme einiger geringen Abweichungen, Messergebnisse bei den DVD+RW-Geräten auf. Ob da wohl das Gerät von Ricoh für die anderen Hersteller wieder Modell gestanden hat? (bei der ersten Generation diente auch schon der Ricoh-Brenner für die anderen Brenner als Vorbild). Bestätigt wurde diese Vermutung von offizieller Seite nicht, doch verschiedene Aufdrucke auf den Geräten und Eintragungen im BIOS weisen nebst den erwähnten Messergebnissen darauf hin. Das bedeutet aber nach den Testergebnissen nichts Schlechtes! Die Geräte arbeiten sehr stabil und liefern konstante Werte. Wie für Brenner üblich sind sie auch in diesem Fall kein hundertprozentiger Ersatz für ein reines Lese-Laufwerk, doch die Leseleistung ist vergleichsweise gut und liegt meistens im akzeptablen Bereich. Größtes Problem ist nach wie vor die mittlere Zugriffszeit. Diese liegt oft jenseits der 100 ms bei CDs (Referenzwert 90 – 95 ms) und bei DVDs gar jenseits der 200 ms (Referenzwert 150 ms).
HP schickt gleich zwei Brenner ins Rennen: einen Internen und, als erster Hersteller überhaupt, einen Externen mit Firewire- und USB-2.0-Schnittstelle. Die anderen DVD+R(W)-Schreiber sind alles interne IDE-Laufwerke. Pioneers DVR-A04 ist der einzige DVD-R(W)-Brenner im Test und dessen Testergebnisse sind im Vergeblich zur DVD+R(W)-Konkurrenz mehr als nur bescheiden. Hier gewinnt die DVD+R(W)-Allianz alleine durch Leistungsvorteil ordentlich an Boden.
HP DVD Writer 200e Hewlett-Packards externe Version eines DVD-Brenners ist extrem gut gelungen. Hohe Durchsatzraten beim Lesen und Schreiben, hundertprozentig Plug&Play-fähig und ein guter Lieferumfang machen ihn nicht nur zu einer praktischen sondern auch eleganten Lösung. Zudem bietet das Gerät dank eines Design-Gehäuses auch noch was fürs Auge. Zum Test |
HP DVD 200i Ein leistungsfähiges Schreib- und Lesegerät für CDs sowie DVDs. Die beste mittlere Zugriffszeit bei CDs und eine gute Fehlerkorrektur sprechen für das interne Gerät von HP. Beim lesen von Audio-CDs ist er nicht der schnellste, aber für den Hausgebrauch reicht es allemal. Das gleiche gilt beim Rippen von DVDs. Größtes Manko: die Zugriffszeit bei DVDs! Zum Test |
Philips DVDRW 228k Mit einem durchschnittlichen Straßenpreis von 523 Euro gehört das Philips zu den günstigeren Brennern der zweiten Generation. Eine sehr gute Lese- und spitzen Schreibleistung gepaart mit einem guten Lieferumfang und hoher Kompatibilität macht das Gerät zum Testsieger sowohl in der Gesamtwertung wie auch beim Preis-Leistungsverhältnis. Zum Test |
Pioneer A04 Mittelmäßige Leseleistung, schlechte Zugriffszeiten und langsame Brennengeschwindigkeit bescheren dem Pioneer trotz guter Fehlerkorrektur und einem günstigen Preis den letzten Platz in diesem Vergleichstest. Zum Test |
Ricoh MP5125A Ein guter CD- und DVD-Brenner mit einem großzügigen Lieferumfang zum günstigen Preis. Schnell bei Rippen von DVDs und Grabben von Audio-CDs. Die mittlere Zugriffszeit bei DVDs ist sehr gut, bei CDs akzeptabel. Die DVD-Leseleistung ist mittelmäßig. Zum Test |
Sony DRU120A Mit dem DRU120A präsentiert Sony einen im Vergleich zum mangelhaften Vorgänger wesentlich verbesserten DVD-Brenner. Nach wie vor schwächelt auch dieses Gerät noch bei den Zugriffszeiten auf DVD-Videos, was sich in der Gesamtwertung aber nicht besonders auswirkte. Schnellster Kandidat in der Kategorie DVD-Rippen. Zum Test |
So testet ZD Net DVD-Brenner, DVD-ROM Laufwerke und Combo-Drives
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