Design

Mit seiner schachtelähnlichen, rechteckigen Form ist der Jukebox PDP2820 etwa doppelt so groß wie der iPod-Player, nämlich 130 mal 80 mal 28 mm, und wiegt mächtige 312 Gramm. Man vergisst ihn also bestimmt nicht, wenn man den PDP2820 am Gürtelclip befestigt hat. Dank seines stabilen Trage-Etuis lässt er sich aber trotzdem sehr gut zum Musikhören verwenden, während man läuft (aber nicht rennt) oder Rad fährt. Zwei joystickähnliche Steuerungen und vier Multifunktionstasten sorgen für die einfache Navigation durch das Menü, das auf dem geräumigen (2 Zoll Bildschirmdiagonale) beleuchteten LC-Display gemeinsam mit vielen detaillierten Informationen angezeigt wird – darunter auch die Akkustandsanzeige, die bei dem 10-GByte-Modell RD2800 gefehlt hatte.

Austattung

Der 20 GByte Jukebox PDP2820 ist mit einem USB-1.1-Port, einem Kopfhöreranschluss und einem analogen Ausgang ausgestattet. Zusätzlich ist noch ein bisher ungenutzter Steckplatz für den Anschluss einer Dockingstation vorhanden, über deren Markteinführung Thomson noch nicht entschieden hat. Der Audioausgang versorgt die Stereoanlage zu Hause oder im Auto mit unverfälschtem Klang. Der Player wird mit großartigem Zubehör geliefert: ein knapp 1,40 m langes Kabel für den Anschluss des Thomson-Players an die Stereoanlage sowie ein Autoset, das aus einem Adapter für den Zigarettenanzünder und einem Kassettenadapter besteht.

Obgleich der Jukebox PDP2820 nach dem Einrichten einwandfrei funktioniert, hält die erstmalige Konfiguration doch einige Hindernisse bereit. Nach dem Laden neuer Dateien muss erst der PC oder der PDP2820 selbst die Musiksammlung sortieren, indem Informationen über die Lieder aus den ID3-Tags der MP3s entnommen werden. Aufgrund des Anschlusses des PDP2820 über USB 1.1, das viel langsamer als die von anderen Festplatten-Playern der Oberklasse verwendete Verbindung via USB 2.0 oder Firewire ist, verlängert dieser Sortierprozess die ohnehin schon lange Setup-Zeit. Im Ergebnis dauert das Füllen der Festplatte des Geräts dann ungefähr sechs Stunden.

Die Übertragungsgeschwindigkeit mag nicht die schnellstmögliche sein, zumindest wurde dieser Vorgang aber auf clevere Weise gelöst. Wir auch die Produktreihe Nomad Jukebox von Creative ist der Thomson Lyra in der Lage, Musikdaten sowohl mit PCs als auch mit Macs abzugleichen – eine Funktion, die für Plattenfirmen genauso erschreckend ist wie für die Verbraucher angenehm. Die auf dem PC und dem Thomson Lyra abzugleichenden Verzeichnisse braucht man nur in der bedienungsfreundlichen Software LyraSync zu markieren, und schon werden die Dateien so lange in beide Richtungen verschoben, bis die Verzeichnisse einander entsprechen. Außerdem erscheint der PDP2820 auch als Laufwerk mit Wechselmedien unter dem „Arbeitsplatz“ – bzw. beim Mac auf dem Desktop -, so dass man MP3s oder jeden anderen Dateityp zwischen allen Computern hin- und herbewegen kann, auf welchen die Software installiert ist. Ein wichtiger Tipp: Bei der Übertragung von Musikdateien sollte man sicherstellen, dass ein paar Megabyte für das Speichern der Profilinformationen übrig sind, ansonsten wird der Sortierprozess nicht korrekt durchgeführt.

Der PDP2820 bringt kein eingebautes Radio mit und kann auch keine Töne aufnehmen oder Kontakte verwalten. Dafür verfügt er über alles, was man zum Abspielen von MP3s auf verschiedene Weisen benötigt. Lieder lassen sich nach Interpret, Album, Genre oder Verzeichnis sortieren, außerdem gibt es einige verschiedene Zufalls- oder Wiederholmodi. Thomson behauptet, dass es auch möglich sei, unterwegs User-Playlists mit bis zu 18 Liedern zu erstellen – im Test funktionierte das allerdings ohne die Hilfe eines PC nicht.

Dieses Gerät spielt MP3s und MP3Pro, den von Thomson (RCA) entwickelten Codec der nächsten Generation. Lädt man sich Thomsons MP3Pro-Encoder herunter, kann man Dateien mit der Hälfte der Größe von MP3s speichern, wodurch sich die Kapazität des PDP2820 quasi verdoppeln lässt.

Performance

Beim Abspielen von Musik liefert der Lyra einen lauten, klaren Sound ohne Nebengeräusche. Zudem bringen die Kopfhörer mit Nackenbügel im Lieferumfang eine bessere Klangqualität als die normalerweise mit tragbaren Geräten mitgelieferten Ohrhörer. Sechs Equalizer-Voreinstellungen und ein grafischer Equalizer mit fünf Schiebereglern verbessern die Audioqualität. Ein kleines Ärgernis: Beim Umschalten zwischen verschiedenen Menüs kam es gelegentlich zu leichten Verzögerungen. Thomson teilte mit, dies sei darauf zurückzuführen, dass sich die Festplatte erst zu drehen beginnt, wenn der Puffer fast leer ist – eine Maßnahme, die Strom sparen soll.

Auch bei ausführlichen Tests ließ das Gerät keine Aussetzer erkennen – trotzdem ist es nicht empfehlenswert, festplattenbasierte Geräte zu grob zu behandeln. Der interne Lithium-Ionen-Akku dieses Geräts bietet eine bessere Laufzeit als der des weniger gut ausgestatteten Modells PDP2800 und hält ungefähr 17 Stunden durch. Das ist länger als die Laufzeit des iPod und anderer festplattenbasierter MP3-Player.

Im Test wurde ein 68,8 MB großes Album in 76 Sekunden vom PC auf die Festplatte des PDP2820 übertragen, was eine Übertragungsgeschwindigkeit von 0,91 MB/s bedeutet. Das ist der schnellste Dateitransfer via USB 1.1, den das Testteam je bei einem MP3-Player gesehen hat. Trotzdem wäre es für noch schnellere Übertragungen wünschenswert, dass Thomson diesen Player mit Unterstützung für USB 2.0 oder Firewire ausstattet.

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Thomson Lyra PDP2820 Personal Jukebox

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  • Am 26. Juli 2005 um 16:09 von Ro.M.

    Test fehlerhaft
    Im Test wird behauptet, dass es nicht möglich ist, Playlists unterwegs zu erstellen, es funktioniert aber ohne Probleme!!! Auch wird auf dem Display die Titelnummer und Bitrate angezeigt und der Player gibt auch *.wma Files wieder!

    Aber das kann ja mal passierten- NOBODY IS PERFECT!

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