Die geringen Abmessungen der Camedia C-50 Zoom beeinträchtigen die Bedienung nicht, sie ist bei horizontalen wie bei vertikalen Aufnahmen dank der gut platzierten und gelungenen anatomischen Vertiefungen weiter exzellent. Diese Bedienungsfreundlichkeit findet sich auch bei den Tasten und in der Organisation der Menüs wieder.

Für die Motivsuche stehen ein optischer Sucher und ein LCD-Display zur Verfügung. Ersterer kompensiert die geringe Größe seines Okulars durch einen Dioptrienausgleich (günstig für Brillenträger) sowie durch eine kreuzförmige Markierung im Sucher. Das LCD-Display könnte etwas flotter reagieren, bei schnell bewegten Motiven zeigt es sich etwas langsam. Dafür präsentiert das Display eine gute Hintergrundbeleuchtung (ordentliche Darstellung auch im Freien, außer bei sehr starker Sonneneinstrahlung). Das Display arbeitet detailliert und präzise und zeigt alle wichtigen Informationen an: Blende, Belichtungszeit, Bildformat, Aufnahmemodus, Status der manuellen Einstellungen et cetera.

Das Objektiv bietet ein 3fach-Zoom (entspricht einem 38-114 Millimeter bei herkömmlichen Kleinbild-Kameras) gegenüber dem schwächeren 2,8fach-Zoom der Vorläuferin C-40 Zoom. Es ist mit zwei asphärischen Elementen für optimale Bildqualität ausgestattet. Die Scharfstellung (Autofokus) erfolgt über das mittlere Messfeld. Man muss den Mess-Speicher einsetzen, wenn man nicht will, dass sich das Objektiv auf das Motiv in der Mitte des Objektivs scharf stellt. Bei nah positionierten Motiven lässt sich die Kamera bis auf 20 Zentimeter Distanz vom Motiv scharf stellen, was für das Fotografieren von Dokumenten ausreicht, als Makromodus aber etwas knapp bemessen ist.
Als Bildwandler verfügt die Camedia C-50 Zoom über einen CCD mit 5,36 Megapixel, die mit nicht weniger als sechs verschiedenen Auflösungen von 2560 x 1920 bis 640 x 480 genutzt werden können. Doch ist für jede Auflösung, anders als gewohnt, jeweils nur ein Komprimierungsgrad verfügbar, abgesehen von der maximalen Auflösung, für die es zwei JPEG-Kompressions-Stufen und ein unkomprimiertes TIF-Format gibt. Bei maximaler Auflösung und minimaler JPEG-Kompression präsentieren die Bilder eine exzellente Qualität mit guter Wiedergabe der Details und Farbtöne. Allerdings ist eine ganz leichte Schwäche in der Farbsättigung erkennbar sowie eine etwas schwache JPEG-Komprimierung, die bei zweifacher Vergrößerung sichtbar wird. Gespeichert werden die Aufnahmen auf xD-Picture Cards. Im Lieferumfang ist eine Karte mit 32 MByte enthalten.

Zahlreiche Aufnahmemodi

Die automatische Belichtungsmessung arbeitet zuverlässig, und der Anwender muss nicht oft auf die Speicherfunktion oder auf die Belichtungskorrektur zurückgreifen, um Gegenlicht auszugleichen (wenn das Gegenlicht nicht zu extrem ausfällt). Vorsichtige Anwender werden auf das automatische Bracketing mit drei oder fünf Aufnahmen zurückgreifen, um mit Sicherheit eine perfekte Aufnahme zu erzielen.

Positiv fällt auch die ausgewogene Belichtung mit Blitz auf. Der Blitz bietet neben dem klassischen Modus zur Vermeidung roter Augen auch einen Tageslicht-Modus, mit dem Schatten bei Tageslicht-Aufnahmen aufgehellt werden können. Er ermöglicht außerdem eine Langzeitsynchronisierung, mit der bei Nachtaufnahmen auch der Bildhintergrund lebendig erscheint oder eine Unschärfe nach der Blitzauslösung erzielt werden kann.

Die Olympus Camedia C-50 Zoom bietet ein breites Spektrum an Aufnahmemodi und fortschrittlichen Funktionen. Zu dem vollautomatischen Modus, bei dem nur noch der Auslöser gedrückt werden muss, gesellen sich zehn weitere Modi: Programm, Zeitautomatik, Blendenautomatik und manuelle Einstellung sowie sechs voreingestellte Aufnahmesituationen: Porträt, Panorama, Nacht, Sport, et cetera. Hinzufügen lässt sich noch der Schwarz-Weiß-Modus und die Sepia-Tönung sowie die Einstellungen für Schärfe und Kontrast. Neben der Automatik bietet die Kamera vier Voreinstellungen für den Weißabgleich, um Farbstichen bei schwierigen Beleuchtungsverhältnissen, besonders bei Neonlicht, abzuhelfen. Die manuelle Einstellung der Empfindlichkeit ist nützlich, wenn man bei wenig Licht ohne Blitz fotografieren möchte, beispielsweise im Theater. Sämtliche Benutzereinstellungen können mit einer dafür vorgesehenen Funktion auf einmal aufgerufen werden. Darüber hinaus bietet die Kamera noch eine Video-Aufnahme- und eine Panorama-Funktion (Aufnahme mehrerer Bilder, die zusammengefügt werden) sowie einen Modus zum Kombinieren von zwei Aufnahmen.

Die Camedia C-50 Zoom ist vergleichsweise langsam. Sie braucht fast sechs Sekunden, bis sie für die erste Aufnahme bereit ist, die Verarbeitungszeit zwischen zwei Aufnahmen (maximale Auflösung, minimale Komprimierung) ist im Standardmodus kaum kürzer. Auch im Serienbildmodus darf man keine Wunder erwarten: drei Fotos in zwölf Sekunden oder fünf Fotos in dreizehn Sekunden, je nach Modus. Der Mini-Lithium-Ionen-Akku (separates Ladegerät im Lieferumfang) sorgt dagegen für eine ausgezeichnete Laufzeit.

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1 Kommentar zu Olympus Camedia C-50 Zoom

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  • Am 5. Dezember 2003 um 10:06 von Wolfgang Bürger

    Dioptrenausgleich
    Ich bin seit Juli Besitzer dieser Kamera und sehr zufrieden. Nur: Der Tester schreibt, sie habe einen Dioptrenausgleich am Sucher. Also, meine C-50 hat das definitiv nicht. Sowohl Sucher als auch Monitor sind für Brillenträger (ich bin einer) nur sehr bedingt tauglich. Trotzdem eine tolle Kamera, die meine Nkon F1 und Canon A1 bei Alltagsphotos meistens verdrängt.

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