Bei einem Preis von 999 Euro für ein solchermaßen ausgestattetes System ist vorhersehbar, dass Schwachpunkte existieren müssen. Vergleichbare PCs haben noch vor kurzem 200 bis 300 Euro mehr gekostet – selbst im Supermarkt. Und die Schwachstelle ist auch schnell gefunden: Das Mainboard, ein Asus-A7N266-VX mit dem nicht mehr aktuellen Chipsatz Nforce 220 (nicht zu verwechseln mit den Varianten des Nforce2) steuert den Speicher nur mit 133 MHz (DDR 266 MHz) statt 166 MHz (DDR 333 MHz) an. Der Speicher ist ebenfalls entsprechend günstiger, aber eben langsamer. Es handelt sich übrigens um ein einzelnes 256 MByte-Modul; der zweite Speicher-Slot des Boards steht frei.
CD-Brenner und DVD-Leselaufwerk sind frontseitig elegant hinter der Gehäuseabdeckung untergebracht. Der LG-Brenner ist etwas langsamer als beim am Montag dem 24.2. erscheinenden Volks-PC von Plus (40x CD-R statt 48x). Das hochwertige, leise DVD-Leselaufwerk stammt von Toshiba. Die Seagate-Festplatte ist mit 60 GByte absolut ausreichend dimensioniert und zudem 7200 Umdrehungen pro Minute schnell. Unter den Laufwerken sind Floppy und Memory-Stick-Adapter hinter einer mit Magnet stabilisierten Klappe angebracht – eine im Vergleich etwa zu Medions Gehäusen stabile und verlässliche Lösung. Eine zweite solche Klappe am unteren Ende birgt zwei USB-Anschlüsse (Version 2.0) und einen Mini-Firewire-Port.
Leider unterstützt Sony im Gegensatz zu gängigen Supermarkt-PCs von 4MBO (Plus) und Medion (Aldi) keine anderen Formate als Memory Stick. Wer etwa einen MP3-Player mit Compact-Flash-Karte oder einen PDA mit MM-Card benutzt, muss die Geräte wie gewohnt an den USB anschließen, statt die Abkürzung über den Einschub nehmen zu können.
Die Rückseite bringt weitere Anschlüsse, darunter Netzwerk, VGA, DVI für digitale Bildschirme, TV-Out für das Abspielen von Filmen auf dem Fernseher, zwei weitere USBs und ein regulärer Firewire-Anschluss. Auch ein Modem-Anschluss ist vorhanden, blockiert aber einen der drei inwendig freien PCI-Steckplätze. Das Gehäuse lässt sich ohne Werkzeug und Schnitte an den Fingern öffnen, Laufwerke und Karten sind aber verschraubt. Platz ist lediglich noch für ein internes 3,5-Zoll-Laufwerk.
Die Beschriftung an der Rückseite wie auch Handbuch und die Vorinstallation aller Software inklusive Service Pack 1 für XP machen das Gerät besonders Anfänger-freundlich. Die Lautstärke während des Betriebs ist im unteren Bereich anzusiedeln. Nur bei Spielen kann es zu etwas höherem Geräuschpegel kommen.
Die Leistung des PCs im Test reflektiert Stärken und Schwächen des Athlon/2600+, ist also bei Office-Programmen relativ stark, bei Multimedia-Software vergleichsweise schwächer (siehe Benchmark-Ergebnisse). Im Vergleich zu Systemen mit gleichem Prozessor sind Mainboard und Speicher ein kleines Handicap. Mit der Geforce4 Ti4200-Grafikkarte (Variante mit 64 MByte Speicher) läuft sogar der anspruchsvolle 3D-Test 3DMark 2003, wenn auch langsam (1193 Punkte bei Standard-Einstellungen). Die Karte ist also für aktuelle Spiele tauglich, aber nicht unbedingt zukunftssicher. Eine Radeon 9500 Pro oder höher wäre ein weit bessere Wahl. Der Nforce-220-Chipsatz limitiert hier die Aufrüstbarkeit leider, da er den neuesten Grafik-Port-Standard AGP 8x nicht bieten kann.
Zum Lieferumfang gehört ein ansehnliches Software-Paket (siehe Feature-Tabelle) mit dem Highlight Adobe Photoshop Elements 2.0. Als Office-Suite hat Sony Staroffice von Sun Microsystems gewählt. Betriebssystem ist natürlich Windows XP Home. Außerdem liegen eine elegante Tastatur und Maus (leider nicht drahtlos) im passenden Design sowie Stereo-Boxen bei.
Die vielen Stärken und ebenfalls durchaus vorhandenen Schwächen machen den Vaio RX513 zu einem von der Leistung her nur knapp überdurchschnittlichen System, das für den Preis gute Leistung bringt. Weniger PC-kundige Nutzer dürften keine Probleme haben. Wer auch bei der Peripherie auf Sony setzt (etwa Monitor oder Kamera), wird durch einheitliches Design und Magic Gate, den Memory-Stick-Anschluss, besonders belohnt.
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