Auch wenn man ihr so nahe wie nie zuvor kommt, die 2-Minuten-30-Marke wird nicht genommen. Und um es gleich zu sagen: Trotz der mehr als ordentlichen Leistungen in den absoluten Werten macht sich etwas Enttäuschung breit. Nach den ausgezeichneten Leistungen des Vorläufermodells CD-W548E, das einen neuen Rekord aufstellte, indem es eine 700-MByte-CD-R in 2 Minuten 35 Sekunden füllte, hat man vom CD-W552E-Kit erwartet, dass er viel besser sei.
Vergeblich! Der Zeitgewinn liegt bei nur vier Sekunden, der Brennvorgang dauert jetzt 2 Minuten 31 Sekunden. Der Grund dafür ist nicht die Drehzahl. Die 10.400 U/min werden erreicht, und das Brennen verläuft nach den Tests fast mit 52x. Doch muss man annehmen, dass einige Vorgänge langsamer sind. Es war nicht genau zu bestimmen, wann genau der Brenner beim Schreiben einer CD Zeit verliert, doch kann man darauf wetten, dass es an der Geschwindigkeitszunahme liegt. Die maximale Geschwindigkeit wird erst ganz am Ende der CD erreicht, in einem so kleinen Bereich, dass die Auswirkung auf die Gesamtdauer des Brennvorgangs praktisch Null ist.
Hauseigene 52x-Rohlinge nicht erkannt
Über diese relativ dürftige Leistung bei der Geschwindigkeit hinaus zeigt der jüngste Teac-Brenner auch erhebliche Schwierigkeiten beim Erkennen von 52x-zertifizierten Rohlingen. Dass auch andere 52x-Brenner wie der GCE-8520B von LG die gleichen Schwächen haben, ist keine Entschuldigung. Erst recht nicht, da der CD-W552E-Kit mit den hauseigenen Medien nicht zurechtkommt. Von den drei Rohlingen verschiedener Hersteller, die getestet wurden, sind zwei nicht durchgegangen. Einer davon, als „Teac 52x“ gekennzeichnet, wurde nur als 48x erkannt, noch dazu mit der beiliegenden Version von Nero. Man konnte ihn also nicht mit höherer Geschwindigkeit brennen. Einige Rohlinge von anderen Herstellern konnten sogar nur mit maximal 16x geschrieben werden! Ein Problem, das beim Vorgänger nicht auftrat. Der Hersteller hat allerdings vor, die Firmware zu überarbeiten.
Diese Schwäche beim Erkennen von 52x-Rohlingen ist umso bedauerlicher, als der Schwachpunkt des Vorgängers, das Wiederbeschreiben mit 16x, behoben wurde. Der CD-W552E-Kit bietet nun eine theoretische Geschwindigkeit beim Wiederbeschreiben von 24x, und in der Praxis wird das Versprechen eingelöst. Mit 3 Minuten 32 Sekunden für das Brennen einer 650-MByte-CD-RW siedelt er sich auf dem Niveau des 52x von LG an, gegenwärtig einer der besten Brenner.
Was die spezielle Technik für das Brennen von CD Audio angeht, dürften die Fans von selbstgemachten Kompilationen enttäuscht werden. Anders als beispielsweise der Varirec von Plextor bietet der CD-W552E-Kit diese nicht. Der Mount Rainier-Modus dagegen ist zwar vorhanden. Mit dieser Technik kann man den Brenner so einfach wie ein Diskettenlaufwerk verwenden, sie ist gegenwärtig aber völlig unnütz, weil kein Betriebssystem sie unterstützt.
So hinterlässt der Brenner einen schlechten ersten Eindruck. Seine Leistungen könnten entschuldigt werden, ein Zeitgewinn von 2 oder 3 Sekunden pro CD ist nicht so wichtig. Doch die Schwierigkeiten, die er beim Erkennen von CD-R-Rohlingen hat, sind ein echter Mangel.
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