Attraktive Spiegelreflex-Digicam: Canon EOS 10D Digital SLR

Obwohl sie im Vergleich zu einer herkömmlichen Amateur-Spiegelreflexkamera der mittleren Preisklasse ein wenig schwerfällig wirkt, ist die 10D durchaus schnell genug, um so gut wie jedes Motiv aufzunehmen. Die Kamera ist knapp drei Sekunden nach dem Einschalten einsatzbereit, wobei die RAW-Dateien in nur zirka 6,5 Sekunden auf die CompactFlash-Karte geschrieben werden. Dank einer minimalen Verschlussverzögerung und Verzögerung zwischen den Aufnahmen gab es beispielsweise bei der Aufnahme spielender Kinder keinerlei Probleme – die Bilder fielen exakt wie gewünscht aus.

In der Praxis erreichte der mit drei Bildern pro Sekunde angegebene Drive-Modus im Durchschnitt zirka 2,3 Bilder pro Sekunde bei der Aufnahme von RAW-Dateien und JPEGs hoher Qualität; bei geringer Qualität der JPEG-Dateien erhöhte sich dieser Wert nur auf zirka 2,6 Bilder pro Sekunde. Ein noch größerer Nachteil ist das auf neun Frames festgelegte Aufnahme-Limit, denn oft würde man gerne Abstriche an der Qualität hinnehmen, um mehr Bilder machen zu können. Das Speichern der neun RAW-Frames auf die CompactFlash-Karte dauert weniger als 15 Sekunden, wobei man bereits vor dem Leeren des Puffers weiter fotografieren kann. Im Drive-Modus zeigt der Sucher die Anzahl der im Pufferspeicher ablegbaren Aufnahmen an, allerdings wird nicht angezeigt, wie viele auf die Karte passen.

Der Sucher verwendet einen festen Bildausschnitt, in dem 95 Prozent des jeweiligen Frames deutlich und hell zu sehen sind. Canon ermöglicht eine relativ einfache Anzeige der Aufnahmen. Im Jump-Modus kann man durch Seiten mit Thumbnail-Bildern scrollen, wobei der Zoom zur Beurteilung der Schärfe einer Aufnahme ausreicht. Die LCD-Anzeige ist auch bei Sonnenlicht ausreichend, obwohl man Löschvorgänge vielleicht doch lieber im Schatten vornehmen sollte.