Klare Pole-Position für Intel: Pentium 4 mit 3,2 GHz im Test


Während AMD mit dem Athlon XP große Schwierigkeiten bei der Steigerung der Taktfrequenz hat, vergrößert Intel mit dem 3,2 GHz schnellen Pentium 4 den Taktunterschied zum schnellsten AMD-Prozessor auf 1000 MHz. Damit hat der Northwoodkern (0,13 Micron, 512 KB L2-Cache) seine letzte Ausbaustufe erreicht.

Pentium 5 in den Startlöchern

Den nächsten Prozessor mit höherem Takt wird vermutlich Ende des Jahres unter dem Namen Pentium 5 firmieren. Dies wird Intels erster Prozessor sein, der im 90-Nanometer-Prozess gefertigt wird. Die Leistungsaufname der mit 3,4 GHz angepeilten Startfrequenz des neuen Chips dürfte demnach deutlich niedriger sein, als die des jetzt vorgestellten Pentium 4 mit 3,2 GHz, die immerhin bei 82 Watt liegt. Dies dürfte auch die Hauptmotivation sein, den P4 nicht höher zu takten, was sicher ohne weiteres möglich wäre. Doch mit einer noch höheren Verlustleistung dürfte kaum ein PC-Hersteller noch klar kommen, so dass ein Wechsel auf die 90-Nanometer-Technik dringend erforderlich ist.

Prozessoren mit FSB800 und Hyperthreading

Prozessor FSB Hyper-
threading
Dollar-Preis1 Euro-Preis2
Pentium 4 2,4C 800 MHz ja 178 Dollar 180 Euro
Pentium 4 2,6C 800 MHz ja 218 Dollar 220 Euro
Pentium 4 2,8C 800 MHz ja 278 Dollar 280 Euro
Pentium 4 3,0C 800 MHz ja 417 Dollar 417 Euro
Pentium 4 3,2C 800 MHz ja 637 Dollar 735 Euro

1 Offizieller Herstellerpreis bei Abnahme von 1000 Stück,
2 Straßenpreis Stand 23. Juni 2003

Unterschiedliche CPU-Plattformen

Inzwischen setzt Intel beim Pentium 4 wie AMD voll auf die DDR-Speichertechnik. Vorbei sind die Zeiten als Rambus noch als Highperformance-Plattform galt. Im Vergleich zu AMD-Systemen bietet die Intel-Plattform allerdings eine leistungsfähigere Anbindung der CPU an den Speicher. Die FSB-Bandbreite beträgt beim P4 in Verbindung mit dem neuesten Intel-Chipsatz 875P 6,4 GByte pro Sekunde. Bei AMD-Systemen liegt die Bandbreite beim neuesten Chip nur 3,2 GByte pro Sekunde. Beim Speichersystem ist die Situation hingegen ausgeglichen. Beide aktuelle Plattformen kommen auf einen theoretische Speicherperformance von 6,4 GByte pro Sekunde.

Plattform Intel AMD
Chipsatz 875P Nforce-2
FSB-
Frequenz
800 MHz 400 MHz
FSB-
Bandbreite
6,4 GB/s 3,2 GB/s
Speichertyp Dual-DDR400 Dual-DDR400
Speicher-
Bandbreite
6,4 GB/s 6,4 GB/s

Die Leistungsermittlung des neuen AMD-Chips erfolgt mit folgenden Benchmarks:

Benchmark-Übersicht

Einsatzgebiet Benchmark
Applikationsleistung ZD Content Creation Winstone 2003,
ZD Business Winstone 2002
Spiele Quake (OpenGL),
Unreal 2002 (DirectX 8),
3D Mark 2001SE (DirectX 8),
Comanche 4 (DirectX 8),
Dronezmark (OpenGL)
Rendering Bryce 5.01,
3D Studio Max 5,
Maxon Cinema 4D R8,
Lightwave 7.5,
Maya 4.5 Unlimited
Maya 5 Unlimited
Workstation SPEC Viewperf 7.0
Video LSX MPEG Encoder 3.5,
Roxio Video Wave,
MAGIX video deLuxe 2.0 PLUS
MP3 Musicmatch Jukebox 7.2
Internet ZD i Bench 4.0

Die Leistungsermittlung der Prozessoren wird auf folgenden Testsystemen duchgeführt.

Testplattform Athlon XP Pentium 4
Mainboard Asus A7N8 Deluxe Intel
Chipsatz Nvidia Nforce2 Intel D875PBZ
Speicher 512 MByte 512 MByte
Speichertyp DDR400 DDR400

Die sonstigen Ausstattungsmerkmale sind identisch und bestehen aus einem Promise Fasttrak 100, der die beiden IBM-Festplatten DTLA 307030 als Raid-0 ansteuert. Als Grafikkarte setzt ZDNet eine Gigabyte GV R9700 Pro mit Radeon 9700 Pro ein, die mit den Treibern 7.84 betrieben wird. Sämtliche Tests werden unter Windows XP Professional bei einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten und 32 Bit Farbtiefe durchgeführt.

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