Highend: OpenGL-Grafikchips für Workstations

Neben der Performance von aktuellen Workstation-Applikationen ist beim Kauf einer für den professionellen Einsatz vorgesehenen Grafikkarte

auch auf die Ausstattung und Treiberqualität zu achten. Während sich erstere noch relativ leicht durch einen Blick auf die Hersteller-Seiten im Internet herausfinden lässt, kann hinsichtlich der Treiber-Qualität nur auf Testberichte und entsprechende OpenGL-Anwenderforen verwiesen werden.

Generell lässt sich nach dem Test der beiden Grafikkarten von ATI Fire GL 2-256 (Basis: Radeon 9800 Pro) und PNY Quadro FX 3000 (Basis: Geforce FX 5900) folgendes festhalten:

  • Die Nvidia-Treiber sind deutlich ausgereifter als die für die ATI-Karte. Neben höherer Stabilität zeigen die Nvidia-Treiber auch weniger Darstellungsfehler bei 3D-Applikationen.
  • Während sich beide Chip-Kontrahente im 3D-Spielebereich in puncto Leistung ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, fällt die Leistungsbeurteilung bei professionellen 3D-Applikationen eindeutig aus: Die ATI Fire GL X2-256 ist im Vergleich zur PNY Quadro FX 3000 deutlich langsamer. Ein Indiz dafür, dass ATI die bestehenden Treiber mehr auf Spiele-Performance optimiert hat, ist auch die Tatsache, dass die FireGL bei 3D-Spielen annähernd die Performance der Radeon 9800 Pro erreicht. Die Quadro FX 3000 ist hingegen deutlich langsamer als ihr Spiele-Pendant Geforce FX 5900. Nvidia hat also offensichtlich zugunsten höherer OpenGL-Performance auf die Spiele-Optimierung verzichtet.
  • In puncto Ausstattung kann ATI mit der Fire GL X2-256 ebenfalls nicht mithalten: Stereo-Support Fehlanzeige. PNY bietet hingegen sogar eine Variante mit Genlock an (Quadro FX 3000G).
  • Andererseits kostet die FireGL X2-256 mit 1199 Euro nicht mal die Hälfte von dem, was man für die Quadro FX 3000 hinblättern muss (2650 Euro). Daher positioniert ATI die Fire GL X2-256 auch gegen die Quadro FX 1000, die in etwa auf gleichem Preisniveau liegt.

Empfehlenswert für OpenGL-Profis ist daher die :
PNY Quadro FX 3000

  • überlegene Performance, gepaart mit hoher Stabilität, machen die PNY Quadro FX 3000 zur ersten Wahl, wenn es um eine leistungsfähige OpenGL-Karte geht.

Um im OpenGL-Umfeld Fuß zu fassen, muss ATI die Treiber weiter verbessern. Dann ist die Fire GL X2-256 zumindest im Entry-Level-Bereich eine interessante Alternative.

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1 Kommentar zu Highend: OpenGL-Grafikchips für Workstations

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  • Am 30. Januar 2004 um 14:31 von Steffen Reinicke

    Highend: OpenGL-Grafikchips für Workstations
    Daher positioniert ATI die Fire GL X2-256 auch gegen die Quadro FX 1000, die in etwa auf gleichem Preisniveau liegt.
    Hätte ich mir für Euren Vergleich auch gewünscht
    Mit freundlichem Gruß
    Steffen Reinicke

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