So gelangen persönliche Daten und Surf-Gewohnheiten nicht in die Hände von Dritten.
Man sollte nicht glauben, dass die gerade heruntergeladene Gratissoftware tatsächlich ganz umsonst angeboten wird. Es ist eher wahrscheinlich, dass nebenbei auch so genannte Adware heruntergeladen wurde, mit der die Adressen von besuchten Websites übermittelt werden. Anders als Trojanische Pferde, die von außerhalb gesteuert werden können, können Adware-Programme nur in einer Richtung genutzt werden, und zwar von Werbeanbietern, die es auf die Surfgewohnheiten von Benutzern abgesehen haben. Welche Nachteile kann dies mit sich bringen? Zum Beispiel kann sich die Anzahl der Werbe-Pop-Ups während des Surfens massiv erhöhen. Dies beeinträchtigt zwar keine anderen Benutzer, jedoch die eigene Privatsphäre im Internet.
Zum Glück gibt es Spezialsoftware zum Schutz vor Adware. Ad-aware 5.6 stoppt beispielsweise die Installation neuer Adware-Programme auf der Festplatte und entfernt bereits installierte Programme. Außerdem wird der RAM-Speicher auf temporäre Adware überprüft.
Spionage durch Web-Wanzen
Leider kann Ad-aware nicht vor allen Gefahren schützen. Netzspione könnten Surfgewohnheiten auch durch Web-Wanzen herausfinden. Das sind unsichtbare Minibilder, mit denen die ISP-Adresse des Benutzers an Anbieter weitergeleitet wird, deren Inhalte und Seiten gerade aufgerufen werden. Einige Unternehmen, wie auch CNET Networks, nutzen solche Dateien, um die Anzahl der Besucher einer bestimmten Seite zu erfassen. Guard-IE gehört zu den wenigen Produkten zum Schutz vor Web-Wanzen, wobei das Vorhandensein von Web-Wanzen auf einer Website angezeigt wird, so dass diese blockiert werden können. Guard-IE entfernt auch Web referrers, also Kennungen der zuletzt besuchten Website. Guard-IE löscht schließlich auch noch die Internet-Cookies, den Browser-Verlauf und alle temporären Dateien, die auf der Festplatte erstellt wurden. Dieses Programm stellt somit einen guten Schutz vor neugierigen Blicken auf das Surfverhalten der Benutzer dar.
Obwohl Guard-IE ein sehr gutes Tool für die Sicherung der Privatsphäre ist, kann es leider nur mit dem Internet Explorer eingesetzt werden. Ein solides Allround-Produkt, das Benutzer sowohl von Netscape als auch von Internet Explorer vor Werbung und Angriffen auf die Privatsphäre schützt, ist AdSubtract Pro.
Weitere Spionagetricks
Unbefugte könnten private E-Mails lesen. Bloßer Verfolgungswahn? Wohl kaum, wenn man bedenkt, dass E-Mail-Programme Nachrichten meist als alphanumerische Textdateien senden. Das bedeutet, dass Benutzer im gleichen Unternehmen oder beim Internet Service Provider fremde E-Mails abfangen, öffnen und mit einem Texteditor, wie dem Windows Notepad, lesen können. Wenn es in den E-Mails nur um den Austausch von Rezepten geht, ist dies nicht weiter bedenklich. Geht es aber um Geschäftsverhandlungen per E-Mail ist ein spezieller Schutz erforderlich.
Zum Glück können einige Produkte die Inhalte von E-Mails verschlüsseln. Als Empfehlung ist hier PGPfreeware (PGPfreeware for Mac) zu nennen. (Auch wenn Network Associates seltsamerweise kürzlich angekündigte, für dieses Produkt keine Updates mehr zu erstellen.)
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