Für rechenintensive Applikationen, die multithreaded (unterteilt in Teilaufgaben) programmiert sind, ist der Einsatz eines Dual-System von großem Vorteil. Die meisten Tests quittieren den Einsatz einer zweiten CPU mit einer mindestens 50 Prozent höheren Performance. Am meisten profitieren Applikationen, die wenig auf die anderen Subsysteme wie Speicher und Festplatte des PCs zurück greifen und somit nicht abhängig von diesen sind. Dann steigt kann die Leistung sogar um das Doppelte (Distributed Net RC5-64) steigen.
Die Plattform für den Athlon MP ist allerdings etwas veraltet. Die Speicherperformance liegt deutlich unter den Chipsätzen, die DDR333 unterstützen. Selbst der KT266A ist mit DDR266 in Sachen Speicherleistung dem AMD 760 MPX mit dem gleichen Speichertyp überlegen. Eine Besserung der Situation ist hier nicht in Sicht. Derzeit ist kein Chipsatz-Update geplant, das den Athlon MP attraktiver machen könnte. Das würde auch kaum Sinn ergeben, da AMD einen deutlich besseren Chip für das Multi-Processing in Aussicht hat: Der Hammer-Prozessor wird nächstes Jahr den Athlon MP als Server-Chip ablösen. Dann stehen auch zeitgemäße Chipsätze zur Verfügung. Wie von großen PC- und Server-Hersteller zu hören ist, evaluieren diese den Einsatz des Hammers auch in professionellen Netzwerk- und Serverumgebungen. Ein Schicksal, das der Athlon MP nur zu gerne geteilt hätte. Trotz seiner guten Skalierbarkeit führt der Athlon MP im professionellen Segment im Vergleich zu Intel-Lösungen ein Schattendasein. Mit dem Hammer könnte sich dies ändern.
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