Für diesen Test liefert Acer einen 2U-Webserver. Der erste Eindruck ist ziemlich durchwachsen. Anstatt eine vollständig selbst designte, integrierte und hergestellte Server-Plattform anzubieten, hat Acer sich entschieden, Standard-Komponenten verschiedener Hersteller zu verwenden und in dieser Lösung lediglich zu integrieren. Wie sich herausstellt, stammt der Großteil der Hardware aus dem Intel-Katalog. An diesem Ansatz ist zwar im Allgemeinen nichts auszusetzen (vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten Teile trotzdem von nur einem Hersteller stammen). Doch lässt das Produkt das individuelle und spezifische Maß an technischen Details und an Bemühungen vermissen, die andere multinationale Hersteller in ihre Produkte investieren.
Das gelieferte Acer-Gerät kam ohne installiertes Betriebssystem. Für den Test wurde es mit Microsoft Windows 2000 Advanced Server bespielt. Das erfahrene Test-Team kann eine Installation zwar recht gut durchführen, allerdings verläuft sie nicht ganz so einfach oder gut dokumentiert, wie es zu wünschen wäre. So ist zum Beispiel die LSI Megaraid Treiberdiskette nicht auf dem Server oder einer der mitgelieferten CDs enthalten und wird auch nicht während der Vorinstallations-Routine des Systems installiert. Die Treiber müssen also extra von der LSI-Website heruntergeladen und vor der Installation von Windows 2000 Server aufgespielt werden. Nachdem dieser kleine Mangel beseitigt ist, verlaufen die weitere Installation und Konfiguration normal, und alle anderen Treiber sind auf den mitgelieferten CDs enthalten.
Von allen in diesem Test untersuchten Webservern ist der Acer der schnellste. Er erreicht in WebBench ein Maximum von 700 Anfragen pro Sekunde und übertrifft damit das IBM-Modell um sieben Anfragen pro Sekunde. Bei einem so knappen Abstand wäre es allerdings schwierig, diese beiden Server allein auf der Grundlage ihrer Performance voneinander zu unterscheiden. Ein potenzieller Kunde hätte seine Kaufentscheidung auf der Basis von weitaus mehr Faktoren als nur ROI, Service und Support und individuell spezifischen Server-Charakteristiken zu treffen. Als 2U-Gehäuse bietet der Acer ein geringeres Potenzial für Serverdichte als die hier getesteten Apple- oder Dell-Modelle, liegt aber wieder gleichauf mit dem IBM.
Hersteller und Produkt | Acer | Altos R700 |
Preis (min. / max.) | 2650 – 5400 Euro | getestete Konfiguration: 5400 Euro |
Anbieter | Acer | www.acer.de |
Garantie | 3 Jahre | vor Ort |
CPU (min./max.) | 2,0 / 2,8 | GHz, Xeon |
Speicher (min./max.) | 128 MByte / 12 GByte | DDR-RAM mit ECC |
Festplatte (min./max.) | 36 GByte Ultra 320 / 143 GByte Ultra 320 | Laufwerke mit 10.000 und 12.000 U./min verfügbar |
Bussystem | SCSI 3.5 | |
Hardware-RAID | Hardware RAID (0, 1, 5) ASRC | 1 x channel 64MByte U320 RAID-Controller |
Laufwerksschächte | 6 | |
Chipsatz | Intel | E7501 |
Erweiterungsschächte | 6 | 64-Bit-PCI-X-Slots |
Rackmount-Chassis (xUs) | 2 RU | |
Unterstützte Betriebssysteme | Windows 2000, Netware 6.0, Redhat 8.0, SCO Unixware | |
Empfohlener Webserver | IIS, Apache | |
Interoperabilität | 7 | Unterstützt viele verschiedene Betriebssysteme und Anwendungen. |
Zukunftssicherheit | 6 | 2U-Gehäuse schränkt die Upgrade-Möglichkeiten ein, Dual-Xeon-Prozessor sorgt aber für Power. |
Investitionssicherheit | 7 | Im Vergleich zu den anderen hier getesteten Modellen ist der ROI nicht der beste. Man muss jedoch auch die Tatsache in Betracht ziehen, dass der Service hier inklusive ist. |
Service | 8 | 3 Jahre Vor-Ort-Service inklusive. |
Gesamtwertung | 6 |
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