Blade-Server wären eine ideale Lösung für das hier präsentierte Szenario, denn mit ihren Verarbeitungsfähigkeiten hinsichtlich hoher Dichte und niedriger Bandbreite sind sie fast perfekt an diese Anwendung angepasst.
Das Dell-Gehäuse ist in der Lage, bis zu sechs Server unterzubringen, die auf dem Dual Intel Pentium III (Tualatin) 1,3 GHz Prozessor basieren, womit der Dell der Platz sparendste Server in diesem Test ist. Wenn man erst einmal drei oder mehr Server benötigt, wird die Platzersparnis von allein zu einem einleuchtenden Thema. Für weitere physische Informationen über diesen Server sei auf den unlängst erschienenen Testbericht verwiesen.
Die Installation und Konfiguration des Webservers ist relativ einfach und mit Sicherheit nichts, was einen erfahrenen Microsoft-Server-Administrator ins Schwitzen bringt. Allerdings braucht es ein wenig Zeit, bis man sich auf das Schaltkonzept der Blade-Server-Konsole KVM eingestellt hat, für die die Taste „Drucken“ (Print Screen) auf der Tastatur verwendet wird. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, lässt sich dieser Server genauso einfach betreiben und bedienen wie jeder andere auch.
Wenn man viel Geld für die Dienste eines Kollokations- oder Tele-Housing-Anbieters ausgibt, dann ist dieser Server die Antwort auf alle Gebete für mehr Dichte. Er hat zwar nicht die Power von Intel Xeon Prozessoren, ist aber immer noch stark genug, um den Job des Web-Servings zur vollen Zufriedenheit zu erledigen. Man sollte allerdings an die beschränkten Erweiterungsmöglichkeiten jedes Servers hinsichtlich der Laufwerke denken: Jeder einzelne Blade-Server kann nur maximal zwei 3,5-Zoll-Festplatten aufnehmen. Die meisten anderen Server bieten Platz für vier (das 1U-Gehäuse von Apple) bis sechs Festplatten (im Fall der 2U-Gehäuse von IBM und Acer).
Der Dell Blade mit Single-CPU erwies sich als der zweitlangsamste Performer in diesem Test. Man darf aber nicht vergessen, dass es sich hier um ein System handelt, das auf einer einzelnen 1,3 GHz CPU basiert – gegenüber dem Acer und dem IBM mit ihren Xeon-Prozessoren. Trotzdem erreichte es ein recht beeindruckendes Ergebnis von 574 Anfragen pro Sekunde, was nur etwa 130 Anfragen weniger als beim Acer sind. Beim Benchmark-Test des Dell Blade mit Dual-CPU stieg die Performance auf 677 Anfragen pro Sekunde, ein Ergebnis, das nur 16 Anfragen pro Sekunde unter dem auf Platz Zwei liegenden IBM und 23 unter dem Acer liegt. Zur Performance-Steigerung würde es sich also sicherlich auszahlen, die Dell Blades mit mehr Speicher und mehreren CPUs auszustatten.
Hersteller und Produkt | Dell | PowerEdge 1655MC |
Preis | Chassis ca. 2400 bis 3900 Euro | Blade-Server ca. 2150 – 3250 Euro |
Preis Testsystem | single: 2350 Euro | dual: 2750 Euro |
Anbieter | Dell | www.dell.de |
Garantie | 3 Jahre | vor Ort am nächsten Werktag |
CPU (min./max.) | Test: 1,3 GHz | bis zu zwei Pentium-Prozessoren |
Speicher (min./max.) | 128 MByte / 2 GByte | 133 MHz ECC SDRAM |
Festplatte (min./max.) | nach Wahl | max. 2 SCSI-Laufwerke pro Blade |
Bussystem | SCSI Ultra 320 | integrierter 320 MByte/s-Controller |
Hardware-RAID | RAID 0, 1 | PERC 4/im |
Laufwerksschächte | – | nur feste SCSI-Platten |
Chipsatz | Serverworks | Serverset LE 3.0 |
Erweiterungsschächte | – | |
Rackmount-Chassis (xUs) | eines | die 3U-Einfassung nimmt max. 6 Blades auf |
Unterstützte Betriebssysteme | Windows 2000 Server, Windows 2000 Advanced Server, Redhat 7.3 | |
Empfohlener Webserver | ISS, Apache | |
Interoperabilität | 7 | Unterstützt viele verschiedene Betriebssysteme und Anwendungen. |
Zukunftssicherheit | 7 | Inkompatibles Design der Blades schränkt die Upgrade-Möglichkeiten ein; Unterstützung für Dual-CPU und 3,5-Zoll-Festplatte bietet aber Skalierbarkeit. |
Investitionssicherheit | 8 | Hervorragender ROI für Multi-Server-Anwendung. |
Service | 7 | Standard hinsichtlich Service-Levels und Preisoptionen. |
Gesamtwertung | 8 |
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