Ebenfalls ein neues Produkt stellt InfoPath dar, eine Applikation, welche die gemeinsame Bearbeitung und Verwertung von Dokumenten unternehmensweit im Netzwerk erlaubt. Basierend auf XML können die Daten plattformunabhängig verbreitet werden. Dabei erscheint die Software in Form eines Formularerstellungsprogramms, in der Beta 2 von Office mit 25 Musterformularen ausgestattet. Bei der Erstellung weiterer Formulare können entsprechende Rules festgelegt werden, welche die Rechte einzelner Teilnehmer dieses Sharings festlegen.
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InfoPath wird allerdings voraussichtlich nur in Office 2003 Enterprise enthalten sein.
Alle Versionen des neuen Office unterstützen Native XML, ein natives Dateiformat von Office. Mit SpreadsheetML und WordML lassen sich Excel und Word-Dateien als XML mit integrierten Textattributen abspeichern.
Die Versionen Office 2003 Professional und Office 2003 Enterprise bieten zudem die Erstellung von kundendefinierten Schemas auf XML-Basis an.
In der Professional Version wird erstmals auch das Digital Rights Management offeriert, welches auf eine Entwicklung unter Windows 2003 Server zurückgeht. Bereits beim Erstellen von Dokumenten lässt sich festlegen, an wen welche Rechte vergeben werden sollen. So kann beispielsweise eingeschränkt werden, welcher Empfänger das Dokument öffnen, bearbeiten, kopieren, weiterleiten oder drucken darf.
Weitere noch in der Beta 2 von Office implementierte Applikationen wie Visio, SharePoint Portal Server, FrontPage und Project stehen in keiner der offiziellen finalen Office-Versionen zur Verfügung, es handelt sich um eigenständige Programme.
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Schwierigkeiten der ganz andern Art sehen einige Kritiker des Microsoft Licensing 6.0 Programms. Das Lizensierungsmodell zielt in erster Linie auf Großkunden mit hoher Abnahmemenge von Softwareprodukten oder auf Kunden mit regelmäßigen Updates ab. Sollte Office 2003 bis zum 31. Oktober 2003 nicht auf dem Markt sein, verfällt der Anspruch des Kunden auf die neueste Office-Version im Rahmen des Abkommens. Der ohnehin umstrittene Vertrag, der Juli letzten Jahres in Kraft trat, stellt die Kunden vor die Entscheidung: Der Akzeptanz des Licensing 6.0 Vertrags mit seinen Änderungen steht einem Einsatz der Software ohne Support oder einem Wechsel zu einem alternativen Produkt gegenüber. Diese Zwangslage versucht Corel mit seinem neuen Word Perfect auszunutzen. Allerdings ist die Ernsthaftigkeit des Wettbewerbs gegen Microsofts Office eher anzuzweifeln.
Fazit:
Mit dem neuen Office 2003 begeht Microsoft neue Wege: Die Zuhilfenahme des Dr. Watson-Utilities für die automatische Fehlerbenachrichtigung an Microsoft im Rahmen des Beta-Tests sowie die weite Verbreitung des Release Candidates 2 und das Erscheinen eines Refresh Beta 2 sind klares Indiz dafür, dass man in Redmond fieberhaft daran arbeitet, ein nahezu fehlerfreies Produkt auf den Markt zu bringen. Fehler, die in vergangenen Zeiten aufgrund festgelegter Veröffentlichungstermine mit Patches respektive Servicepacks behoben wurden, sollen nun von Anfang an im Produkt beseitigt sein. Systemadministratoren werden noch mehr als Anwender diesen Schritt begrüßen, sollte er sich in der Final Version von Office 2003 bewahrheiten.
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