Digitale Fotografien optimieren

Die Schärfe eines Bildes, oder der Mangel daran, wird durch mehrere Faktoren beeinflusst – ohne den offensichtlichsten, das Verwackeln der Kamera während des Fotografierens dabei zu berücksichtigen. Als Nebeneffekt der CCD- und JPEG-Kompression tendieren mit einer Digitalkamera aufgenommene Fotos dazu, etwas verschwommen zu erscheinen.

Jedes Programm erlaubt die Schärfeneinstellung von Bildern, und die Programme des unteren Preisbereichs erledigen dies automatisch. Jedoch sollte man keine großen Unterschied zwischen dem „Vorher“ und „Nachher“ erwarten. Besonders bei JPEG-Bildern (wo das Schärfen nur bereits bestehende Probleme vertieft) kann eine zu starke Einstellung der Schärfe einige hässliche körnige Artefakte verursachen. Durch Schärfen kann man die Detailtiefe nicht erhöhen – man kann nur die bereits bestehenden Details weniger verschwommen erscheinen lassen. Hier ein Tipp: Man sollte sich während der Schärfeneinstellung die Bilder immer in der Größe 100 % ansehen (je nach der Terminologie Ihrer Software kann das auch 1:1 oder Originalgröße genannt werden). Ansonsten erhält man keinen korrekten Eindruck von den Veränderungen, die man vornimmt, und hat am Ende nur ein körniges Durcheinander.

Da es sich um eine heikle und gefühlvolle Sache handelt, für die man einiges Fingerspitzengefühl benötigt, hat man idealerweise volle manuelle Kontrolle über die Schärfeeinstellung. Zur manuellen Schärfeeinstellung sollte man ein Unschärfe-Maske genanntes Tool verwenden, das in Produkten wie Adobe Photoshop 6.0, Corel PhotoPaint 10, Ulead PhotoImpact 6.0 und JASC Paint Shop Pro 7.0 zur Verfügung steht. Die Unschärfe-Maske erlaubt nicht nur die Kontrolle über die Intensität des Effekts, sondern auch über die Größe des Bereichs umgebender Pixel, die mit in die Berechnungen einbezogen werden sollen.

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