Verteilung der Access Points
Im nächsten Schritt gilt das Augenmerk der sinnvollen Verteilung der Access Points. Dazu sind zunächst die Bereiche zu identifizieren, an denen drahtloser Zugang zum Netzwerk notwendig oder gewünscht ist. Eine Komplettabdeckung des Firmengebäudes ist gleich aus mehreren Gründen nicht sinnvoll. Neben den hohen Kosten bringt diese Massierung von Funksendern auch eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit mit sich, dass sich die einzelnen Funknetze gegenseitig stören. Nach Möglichkeit ist daher bei der Platzierung von WLAN-Access-Points auf zwei Punkte besonders zu achten:
Funknetze für unterschiedliche Bereiche – beispielsweise Lager und Schulungsräume – sollten auf verschiedenen Frequenzbändern betrieben werden. Das minimiert zum einen gegenseitige Störungen und bringt zum anderen zusätzliche Sicherheit. Anwender aus dem Lager können nicht aus Versehen in das Frequenzband der Schulungsräume gelangen und so etwa vergeblich versuchen, sich auf einem falschen Server im Netz anzumelden oder dort gar Daten einsehen, die nicht für sie bestimmt sind.
Zusätzlich ist darauf zu achten, wie viele Mitarbeiter im jeweiligen Bereich tatsächlich einen Netzwerkzugriff per Funk benötigen. Da sich alle Anwender die Bandbreite eines Access Points teilen, ist abhängig von Nutzerzahl und der über das Netz erledigten Arbeit schnell eine Auslastung erreicht, die ein sinnvolles Arbeiten unmöglich macht. Funknetze empfehlen sich daher vor allem für den Einsatz in temporär genutzten Bereichen oder an Arbeitsplätzen mit geringem Bandbreitenbedarf.
Bluetooth am Arbeitsplatz
Soll die Funkverbindung nicht zur ständigen Arbeit, sondern nur zum Abruf von E-Mail oder den gelegentlichen Datenabgleich genutzt werden, bietet sich Bluetooth als Alternative zum Wireless LAN an. Aufgrund der meist geringeren Reichweite von Bluetooth-Geräten ist hier darauf zu achten, Access Points immer am Ort des Geschehens zu installieren. Beispiele wären etwa Konferenzräume, Cafeteria oder auch an der Eingangspforte des Unternehmens.
Bei der Integration ins bestehende Netzwerk verhalten sich die Access Points für Bluetooth genauso, wie es ihre Vettern aus der IEEE-802.11-Fraktion tun: problemlos. Der Anschluss erfolgt über ein Standard-RJ45-Kabel, die Konfiguration erfolgt in der Regel über ein integriertes Web-Interface oder SNMP. In den meisten Fällen reicht es vollkommen, nur wichtige Räume mit Bluetooth-Lösungen zu versehen. In den Büros der Nutzer selbst erfolgt der Netzzugang entweder über WLAN oder direkten 100-Mbit/s-Anschluss, da zumindest momentan die von Bluetooth zur Verfügung gestellte Bandbreite für sinnvolle Arbeiten zu gering ist. Abhilfe könnte hier der neue Standard nach IEEE 802.15 für Personal Area Netzwortks mit 20 Mbit/s und mehr schaffen, an dem derzeit die Task Group 3 des IEEE-802.15-Kommitees arbeitet. Mit einem ersten Spezifikationsentwurf ist aber nicht vor Ende 2002 zu rechnen, auf echte Produkte wird man dann noch ein wenig länger warten müssen.
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