Da sich eine Änderung der Oracle-Parameter auf alle Aspekte einer Oracle-Instanz auswirken kann, bietet Oracle die Grundlage für eine Datenbank-Architektur mit Selbst-Tuning. Wenn zum Beispiel das Oracle-Utility STATSPACK zur Erstellung von Oracle-Statistiken verwendet wird, lassen sich aus historischen Daten Prognosen-Modelle ableiten, so dass vorausgesehen werden kann, wann innerhalb einer Datenbank eine bestimmte Oracle-Ressource knapp werden wird. Aus den STATSPACK-Berichten könnte z. B. hervorgehen, dass die Trefferrate des Puffer-Cache jeden Mittwoch zwischen 13 Uhr und 15 Uhr unter ein zulässiges Mindest-Niveau sinkt, wie in Abbildung A dargestellt.
Abbildung A: Prognose-Modelle für proaktives dynamisches Oracle-Tuning)
Mithilfe des in Oracle9i enthaltenen dynamischen System Global Area-Features (SGA)können RAM-Seiten aus einem anderen RAM-Speicherbereich der Oracle-Instanz (als SGA bezeichnet) dynamisch entnommen werden, um dann jeden Mittwoch während des Performance-Einbruchs dynamisch dem Puffer-Cache zugewiesen zu werden. Schließlich lassen sich die dynamischen SGA-Features von Oracle9i in die Echtzeit-Überwachung integrieren, die dann eine dynamische Korrektur von Performance-Problemen vorschlägt. So könnte beispielsweise eine Software erstellt werden, die bevorstehende Änderungen in den Datenzugriffs-Mustern erkennt und daraufhin die Oracle-Datenbank diesen Änderungen entsprechend neu konfiguriert.
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