MySQL hat sich innerhalb der Internet-Community zu einer beliebten Datenbank entwickelt. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Es ist schnell.
- Es ist kostenlos.
- Es läuft unter Linux und auf einer Reihe anderer Plattformen.
- Es lässt sich gut mit dem weit verbreiteten Apache-Webserver kombinieren.
- Es lässt sich gut mit PHP kombinieren.
MySQL verfügt über eine ODBC-Schnittstelle. Wenn Sie Ihren Web- oder MySQL-Server selbst verwalten und Daten in Desktop-Anwendungen übernehmen möchten, funktioniert dies mit der ODBC-Schnittstelle gut und ist außerdem sinnvoll. Verwalten Sie den Server allerdings nicht selbst, kann es sein, dass der für den Zugriff auf MySQL über das Netzwerk benötigte Port deaktiviert ist, und andere Wege für das Hin- und Herschieben der Daten gefunden werden müssen.
Das Problem
Dies war die Situation bei einem meiner Kunden. Aus Sicherheitsgründen hatte sich der Kunde dazu entschieden, eine Webpäsenz über ein Hosting-Unternehmen aufzubauen, um so jede Notwendigkeit zu vermeiden, seine eigenen Systeme für das gesamte Internet zu öffnen. Viele dieser Hosting-Unternehmen bieten sehr vernünftige Preise und stellen MySQL, FrontPage-Erweiterungen, CGI und alle anderen zur Erstellung einer voll funktionsfähigen Website notwendigen Funktionen zur Verfügung. Sie sorgen außerdem dafür, dass die Hardware immer läuft und die Software auf dem neuesten Stand ist. In diesem speziellen Fall stellt der Host sogar Tools zum Einstellen und Herunterziehen von Daten in bzw. aus der MySQL-Datenbank über eine Webschnittstelle bereit – aber das Ganze funktioniert nur im MySQL Basis-Format, das nicht direkt in Microsoft Access oder andere Desktop-Anwendungen eingelesen werden kann.
Der Kunde wollte MySQL nicht auf den firmeneigenen Servern einrichten, um die Konvertierung zu vereinfachen, und versendete anfangs sämtliche Dateien über mich, da ich MySQL lokal auf meinen Servern laufen habe. Ich übernahm die betreffenden Daten manuell über den Dump des Hosting-Unternehmens. Der Prozess lief so ab, dass ich die Daten in meine Datenbank lud und sie über ODBC in Access transferierte. Die daraus resultierende Datenbank sandte ich dann an den Kunden. Das funktionierte, und ich hatte auch überhaupt nichts dagegen, meinem Kunde diesen Service anzubieten, aber wir brauchten einfach etwas Besseres, damit das Ganze nicht mehr so stark von mir abhing.
Ich beschloss, die Idee des Screen Scrapers wieder aufzunehmen. Das Hosting-Unternehmen zeigt den Datendump auf einer Webseite an, und ich probierte ein bisschen mit automatischen Skripts herum, die den Anmeldeprozess und die Übernahme der Daten übernehmen sollten. Aus Sicherheitsgründen war die Anmeldung naturgemäß so eingerichtet, dass sie diese Art von automatischen Prozessen erschwerte. Deshalb beschloss ich, stattdessen die ActiveX-Steuerung des Microsoft Web-Browsers direkt in einer Access-Datenbank zu verwenden. Auf diese Art und Weise können Benutzer den normalen Login-/Dump-Prozess durchlaufen, eine Schaltfläche anklicken, um die MySQL-Daten abzurufen, sobald diese zur Verfügung stehen, und dann die Daten in eine kompatible Tabelle in der Access-Datenbank transferieren. Liegen die Daten erst einmal in Access vor, können Benutzer ODBC oder eine andere übliche Methode zum Verschieben der Daten in das ERP-System oder ein anderes System in ihrem Unternehmen verwenden.
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