Um Entwicklern das Leben leichter zu machten, sind die Konfigurationsdateien von Ant im XML-Format geschrieben. Entwickler brauchen sich keine Gedanken über Probleme mit Leerräumen zu machen (wie bei Make-Dateien), und viele Entwickler sind im Schreiben von gültigem XML bereits sehr versiert.
Beim Start wird Ant automatisch versuchen, die Projektkonfigurationsdatei Build.xml zu laden. Möchte man die Projektkonfigurationsdatei anders bezeichnen, hat man die Möglichkeit, Ant mit dem Flag -buildfile zu starten:
In dem in Listing A gezeigten Konfigurationsdatei-Beispiel SimpleBuild.xml ist ein Projekt-Tag (project) mit drei Attributen zu sehen: Name (name), Default-Ziel (default) und Basisverzeichnis (basedir). Jedes einzelne Tag in Ant-Konfigurationsdateien ist im Ant-Handbuch sehr ausführlich beschrieben. Dieses Handbuch stellt ein sehr nützliches Nachschlagewerk dar, wenn man wissen möchte, welche Tags unbedingt erforderlich, welche optional und welche mit Standardwerten belegt sind.
Innerhalb des project-Tags sind Eigenschafts-Tags (property-Tags) und Ziel-Tags (target-Tags) zu sehen. Die property-Tags erstellen Variablen, auf die mit Tasks und variabler Erweiterung zugegriffen werden kann. Wie später beschrieben wird, können manche der Tasks wie z. B. Datum und Uhrzeit innerhalb von Tasks gesetzt werden – es werden also nicht alle Variablen ausdrücklich definiert.
Nach den property-Tags sieht man das target-Tag. Es lassen sich mehrere target-Tags mit unterschiedlichen Namen definieren. Wie man bemerkt, ist der Name des target-Tags compile und stimmt zufällig mit dem Standardwert im project-Tag überein. Dies bedeutet, dass mit dem Starten von Ant automatisch das compile-Target gestartet wird.
In diesem Target befindet sich eine Reihe von Tasks, die nacheinander von Ant abgearbeitet werden. Fast alles, was bei der Kompilierung, Verpackung und Distribution zu tun ist, wird durch die in Ant enthaltenen Tasks erledigt.
In diesem einfachen Build wird das tstamp-Task zum Setzen des aktuellen Datums und der Uhrzeit in den Umgebungsvariablen benutzt. Anschließend wird mit dem mkdir-Task ein Verzeichnis namens ${build} erstellt. (Vorausgesetzt, dass es nicht bereits existiert. Dies ist das erste Beispiel einer Shell-Erweiterung in diesem Skript. Ant erweitert automatisch „${build}“ auf den durch den Property-Build gesetzten Wert, in diesem Fall den String build.)
Zuletzt wird mit dem javac-Task der Quellcode aus dem Verzeichnis src kompiliert und die Ausgabe im Build gespeichert.
Bei der Ausführung von Ant wird der Status jedes ausgeführten Targets wie in Abbildung D gezeigt dargestellt.
Abbildung D: Anzeige von Ant
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