Das dünne, elegante Vaio mit Centrino-Plattform wird ab dem 17. März, also in einer Woche verfügbar sein. Wer bei Notebooks Wert auf Design legt, bekommt dann alles, was er sich nur wünschen kann. Aber was unter dem attraktiven Äußeren sitzt, kann nicht in jeder Hinsicht überzeugen. Während das Vaio Z1SP herausragende Applikationsleistung bietet, ist es ratsam, einen zweiten Akku anzuschaffen – trotz aller Stromspar-Mechanismen der Centrino-Plattform.

Design

Liebhaber von eleganten Notebooks setzen ohnehin auf Sony. Das Z1SP macht da keine Ausnahme; es setzt im Gegenteil einen neuen Maßstab an Eleganz. Das Notebook ist leicht keilförmig, mit einer Höhe zwischen 2,4 und 3,9 Zentimetern bei einer Fläche von 24,7 mal 31,6 Zentimetern. Mit dem Sony muss man sich sicher nirgends schämen…

Das silber-schwarze Design fühlt sich stabil an, auch wenn es nicht mit speziellen Outdoor-Geräten wie Panasonics Toughbooks konkurrieren kann. Die Anschlüsse sind raffiniert ins Design eingebunden, ebenso wie die Lüftungsöffnung auf der rechten Seite unter der wellenförmigen Blende. Praktisch und schön auch die integrierten LEDs, die den Status für Wireless und Bluetooth anzeigen. Das Touchpad mit seinen beiden Knöpfen ist perfekt an das restliche Design angepasst.

Länge und Breite hängen natürlich wie immer mit dem verwendeten Display zusammen, ein 14,1-Zoll-Bildschirm im Fall des Vaio, der immerhin 1400 mal 1050 Punkte darstellen kann. Die Schließ-Mechanik ist zuverlässig; das Gerät öffnet sich nie von allein, lässt sich aber andererseits leicht öffnen. Zwischen Bildschirm und Tastatur hat Sony Stereo-Lautsprecher eingebaut. Links sitzt auf dieser Höhe das „Magic Gate“, der Anschluss für Memory-Stick, rechts dagegen die LEDs sowie zwei programmierbare Schnellstart-Tasten.

Die Tastatur umfasst 85 Tasten in angenehmer Größe, mit deutlichem Druckpunkt, und in recht sinnvoller Anordnung. Angenehm die große Enter-Taste, während es schade ist, dass man nur bei gedrückter Funktionstaste auf die Bild-Scroll-Tasten sowie auf Pos1 und Ende zugreifen kann. Dass das hintere Ende des Geräts etwas höher ist als das vordere trägt sicher zum angenehmen Tipp-Gefühl bei. Die Ungleichheit resultiert übrigens daraus, dass die Batterie hinten über die Breite des Notebooks läuft.

Ausstattung

Der Vaio PCG-Z1SP basiert auf einem Pentium-M-Prozessor (Banias) mit 1,5 MHz, dem Chipsatz 855PM und dem Pro/Wireless 2100 802.11b-Modul von Intel. Damit ist das Notebook ein vollwertiges Centrino-Produkt. Der Speicher ist mit 512 MByte DDR SDRAM großzügig bemessen. Obwohl der Chipsatz bis 2 MByte verwalten kann, ist ein Aufrüsten nur bis 1 GByte möglich: Es gibt keinen Zugang von außen zum Speicher, weswegen angenommen werden muss, dass es nur eine Speicherbank gibt, die nur von Sony (entweder vor dem Kauf oder nachträglich) konfiguriert werden kann.

Die Festplatte mit einer Kapazität von für ein Notebook sagenhaften 60 GByte stammt von Hitachi. Sie schafft 4200 Umdrehungen in der Minute. Das optische Laufwerk ist ein DVD-ROM/CD-RW-Kombigerät von Sony vom Typ CRX950. Es wurde auf der rechten Seite untergebracht, wo es praktisch die Bauhöhe des Notebooks festlegt.

Der 14,1-Zoll-Bildschirm wird durch eine Radeon 7500-Grafiklösung von ATI gefüttert, die leider nur 16 MByte Grafikspeicher besitzt und damit nur gegen Shared-Memory-Lösungen gut aussieht. Multimedia-gerecht ist sie nicht mehr. Im 3D-Bereich ist der Abstand etwa zu Acers Centrino-Notebook mit Radeon 9000 gewaltig.

Das Sony-Notebook ist Legacy-free, was die Anschlüsse angeht: weder paralleler noch PS/2- noch serieller Port ist vorhanden, aber auch auf TV-Ausgang und Infrarot-Schnittstelle wurde verzichtet. Man bekommt lediglich zwei USB-2.0-Anschlüsse sowie einen i-Link (Sonys Name für Mini-Firewire-Ports) auf der linken Seite. Rechts hinter einer Schiebetür findet man außerdem Modem- und Netzwerk-Anschluss (Fast-Ethernet) sowie einen VGA-Anschluss für einen externen Monitor.

Der bereits erwähnte Schacht für Memory-Sticks wird durch einen PC-Card-Slot (Typ II) ergänzt. Beide sitzen linker Hand. Der Karteneinschub wird durch eine Abdeckung vor Staub geschützt, was weit besser ist als der Platzhalter, den andere Hersteller vorsehen – und der leicht verloren geht.

Die Docking-Station ist optional erhältlich und bietet VGA sowie DVI, Parallelport, drei USBs und Ethernet. Auch eine optionale Batterie ist erhältlich, und wer vier Stunden Laufzeit oder mehr benötigt, wird sie brauchen. Dazu später mehr.

Dem Notebook liegt das von Sony gewohnte „Vaio-World“ Software-Paket bei: Jede Menge Multimedia-Anwendungen von Sony, darunter Picturegear Studio, Movieshaker, Sonic Stage und Smart Capture Library. Die Bluetooth-Funktionalität wird durch Bluespace NE verwaltet, ein ausgezeichnetes Programm von Sony. Außerdem gehören Nortons Antivirus, WinDVD und drei Programme von Adobe (Premiere 6.0 LE, Photoshop Elements 2.0 und der Acrobat Reader) zum Lieferumfang.

Zwei weitere Utilities von Sony sind neu: „Performance Balancer“ hilft, den Kompromiss zwischen Leistung und Batterielaufzeit weitgehend zu beeinflussen und zu optimieren. Zwei Seiten mit eigenem Reiter erlauben unterschiedliche Einstellungen für Netz- und Batteriebetrieb. Gesteuert werden unter anderem LCD-Helligkeit und Lüfter-Geschwindigkeit (die das Betriebsgeräusch beeinflusst, aber auch die Prozessor-Frequenz, und somit wieder die Leistung). Noch mehr Details kann man in „Power Panel“ einstellen, das editierbare Profile für Aktivitäten wie DVD ansehen, Spiele, Präsentationen und weitere erlaubt. Natürlich lässt sich auch einfach maximale Leistung oder maximale Laufzeit einstellen.

Leistung

Das Vaio PCG-Z1SP bringt mit 1,5 GHz-Prozessor eine beeindruckende Leistung: Sowohl im Office-Test Business Winstone 2001 als auch im Multimedia-Pendant Content Creation Winstone 2002 (Ergebnisse: 53,3 bzw. 35,0 Punkte) schlägt er ein 2,4 GHz-Notebook mit mobilem Pentium 4, ebenfalls aus dem Hause Sony, um jeweils ungefähr 9,5 Prozent.

Wer beabsichtigt, auf dem schicken Notebook Spiele zum Laufen zu bringen, wird dagegen enttäuscht sein. Der Grafik-Chipsatz ATI Radeon 7500 mit 16 MByte Speicher schafft nur mäßige 1753 Punkte im 3DMark 2001 – während das Konkurrenzmodell von Acer, ebenfalls mit Centrino, aber mit Radeon 9000-Grafik, über 7000 schafft.

Die Batterielaufzeit im Battery Mark 4.01 beträgt 2 Stunden 50 Minuten; misst man mit Mobile Mark 2002, sind es genau drei Stunden – jeweils bei maximaler Performance von 1,5 GHz. Das ist im Vergleich zum Centrino-Modell von Acer (4 Stunden 40 Minuten) doch etwas enttäuschend und liegt daran, dass die Batterie mit 48,8 Wh (Watt-Stunden) weniger leistungsfähig ist als die im Acer (65,1 Wh). Wer den zusätzlichen Saft auf Reisen benötigt, kann entweder einen Extra-Akku zukaufen oder die Leistung mit den vorinstallierten Utilities stark einschränken.

Service und Support

Die Standard-Garantie währt nur ein Jahr; eine Verlängerung auf drei ist gegen Aufpreis möglich.

Zum Zeitpunkt des Tests ist auf der Website von Sony keinerlei spezifische Information zum Z1 verfügbar, aber man kann wohl mit dem üblichen Paket von FAQ, Handbüchern zum Download und Mail-Support rechnen. Die Vaio-Website ist zwar sehr multimedial, aber alles andere als übersichtlich. Am 31. März will Sony ein zweites Gerät nachziehen, mit einem 1,3 MHz schnellen Pentium M, 256 MByte Speicher und 40 GByte Festplattenkapazität. Es soll Z1MP heißen und in jeder anderen Hinsicht mit dem Z1SP baugleich sein.

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