Nachdem Java-Erfinder und Sun-Manager James Gosling seine Aussage im Vorfeld des Kartellrechtsprozesses gegen Microsoft vor Richter Thomas Jackson wiederholte, ging Microsoft in die Offensive. Gosling hatte behauptet, Microsoft habe alles getan, um die Plattformunabhängigkeit von Java zu untergraben.
Der Anwalt der Softwareschmiede, Tom Burt, präsentierte eine ganze Reihe von Zeitschriften- und Internet-Artikeln, die belegen sollen, daß der Sun-Slogan zu Java „Write once, run everywhere“ eine Farce sei. Die Programmiersprache Java sei alles, nur nicht plattformunabhängig. Folglich könne Microsoft die Plattformunabhängigkeit auch nicht untergraben haben. Ein US-Informationsdienst betitelte einen Beitrag vom 22. November 1997 mit den Worten: „Write Once, Fat Chance“.
Auch die Ziff-Davis-Publikation PC Magazine zog der Anwalt zum Beweis seiner Worte heran. Doch Richter Jackson stoppte ihn mit der Bemerkung, PC Magazine sei sicher ein tolles Heft, „aber das qualifiziert es nicht als wissenschaftliche Publikation, soweit ich weiß“.
Anschließend löcherte Burt den Java-Erfinder unablässig mit Fragen nach den Defiziten der von ihm entwickelten Programmiersprache. Gosling gab ein ums andere Mal zur Antwort, Plattformunabhängigkeit sei das Ziel von Java, und man verbessere mögliche Einschränkungen kontinuierlich.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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Microsoft: Java ist eine Fehlentwicklung
"Write Once, Fat Chance"? / Microsoft argumentiert mit Fachzeitschriften-Artikeln
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