Der Streit in der deutschen Internet-Branche um die Auswertung und Abrechnung von Online-Werbung wurde endgültig beigelegt. Das ist das Ergebnis eines Round-Table-Gespräches von Vertretern der Medienverbände, des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), des Deutschen Multimedia Verbands (dmmv), des Gesamtverbands Werbeagenturen (GWA), des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und des Verbands Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT).
Die bisherigen IVW-geprüften Online-Währungen „Visits“ und „PageImpressions“ sollen um die Leistungsgröße „AdImpressions“ ergänzt werden, die den Kontakt mit dem einzelnen Werbemittel (Banner) abbildet. Dabei werden die Kontakte des Nutzers mit der Seite, auf der das Werbebanner steht, über ein verstecktes Signal auf dem Server gemessen.
„Dynamische Werbeformen, wie rotierende Werbebanner, machen es zwingend erforderlich, die Abrechnung der Werbeträgerleistung nicht mehr an die Anzahl der Seitenabrufe, sondern an die Anzahl der potentiellen Sichtkontakte mit dem geschalteten Werbebanner zu koppeln“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Verbände.
Wie AdImpressions in Zukunft gemessen werden sollen, ist noch nicht hundertprozentig klar. Es gibt mehrere Modelle, die in ihren Grundanforderungen jedoch sehr nahe beieinanderliegen. Die Verbände haben die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) damit beauftragt, bis zum zweiten Quartal 1999 ein für alle tragbares Modell zu entwickeln.
Die Multimedia- und Werbebranche hatte im Vorfeld die Meßmethode „Ad-Requests“ favorisiert. Bei ihr wird der Abruf der Werbebanner selbst registriert und nicht der Abruf sie umgebender Seiten. Die Verbände der privaten Zeitungsverleger und Rundfunkveranstalter waren die Befürworter der Zählung von „Ad-Impressions“.
Kontakt: DMMV, Tel.: 0211/852860; BDZV, Tel.: 0228/8209223
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