Der US-Richter Thomas Penfield Jackson hat im Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft eingeräumt, daß die geplante Fusion zwischen AOL und Netscape den Microsoft-Prozeß beeinflussen könnte. Der Kauf „könnte eine sehr wesentliche Änderung der Rahmenbedingungen bedeuten“, sagte Jackson.
Microsoft hatte nach der Bekanntgabe des AOL-Netsacpe-Deals verlautbaren lassen: „Die Fusion ist ein Beleg dafür, wie sich in der IT-Industrie durch den starken Wettbewerb quasi über Nacht alles ändern kann. Das geht schneller, als es Regulierungsbehörden vermögen.“ Dieser Ansicht kann sich jetzt anscheinend auch das Gericht nicht mehr verschließen.
Der Prozeß legt bis zum 4. Januar 1999 eine Weihnachtspause ein. Bisher wurden in neun Prozeßwochen 10 Zeugen gehört, mindestens 14 weitere Zeugen sollen noch vor Gericht erscheinen. Am ersten Prozeßtag im neuen Jahr wird der Chef von Intuit, William Harris, als Zeuge der Anklage aussagen. Er soll nach Zeitungsberichten bezeugen, daß Microsoft die Firma dazu gebracht hat, eine Konkurrenz-Software aus ihrem Finanzprogramm zu nehmen. Microsoft hätte damit gedroht, ansonsten eine Software namens WinATM zu vertreiben, die auf Intuits Quicken-Software abzielte.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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