Der US-Bezirksrichter Thomas Jackson hat die Gelegenheit genutzt und den Wirtschaftsprofessor Franklin Fisher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einem aktuellen Artikel in der Washington Post befragt. Darin heißt es, die Übernahme von Netscape durch AOL für 4,3 Milliarden Dollar werde keinen Effekt auf den Markt für PC-Betriebssysteme haben.
AOL-Chef Steve Case wird in dem Artikel zitiert mit der Aussage: „AOLs Übernahme von Netscape hat keinerlei Auswirkungen auf den Microsoft-Fall, da wir nicht mit Windows konkurrieren.“ Jackson fragte Fisher, ob das nicht im Widerspruch zu seiner Ansicht stünde. Fisher bejahte. Er glaube, der Deal habe sehr wohl einen Einfluß auf den Softwaremarkt.
Dennoch vertrat Fisher in der weiteren Befragung durch den Richter und im Anschluß durch den Microsoft-Anwalt Michael Lacovara die Meinung, Microsoft sei ein Monopolist und kämpfe mit unfairen Mitteln.
„Dieser Experte hat keine Ahnung vom Softwaremarkt“, faßte nach dem Verhandlungstag der Microsoft-Sprecher Mark Murray die Meinung seines Unternehmens über Fisher zusammen.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
MS-Prozeß: AOL wieder im Mittelpunkt
Richter Jackson befragt MIT-Professor zu AOL-Netscape-Deal
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