Eine Umfrage, auf die der erste Microsoft-Entlastungszeuge und MIT-Wirtschaftler Richard Schmalensee seine Aussage stützt, soll massiv durch Bill Gates manipuliert worden sein. Dies soll eine E-Mail belegen, die das US-Justizministerium vorgelegt hat.
Schmalensee hatte in seiner Aussage im Vorfeld des Kartellrechtsprozesses eine Umfrage unter Software-Entwicklern herangezogen, in der sich 90 Prozent der Befragten für eine Verbindung des Microsoft-Browsers Internet Explorer mit dem Betriebssystem Windows ausgesprochen hatten.
Nun legte die Anklage eine E-Mail von Bill Gates vor, in der es heißt: „Es wäre eine GROSSE Hilfe für mich, wenn in einer Studie gezeigt werden könnte, daß 90 Prozent der Entwickler die Verbindung von Browser und OS für richtig halten.“ Gates fährt fort: „Idealerweise sollten wir die Studie zur Verfügung haben, bevor ich am 3. März (1998) vor dem Senat aussagen muß.“
Schmalensee erklärte, er habe die fragliche Studie durch das Forschungsunternehmen National Economic Research Associates erhalten. Er glaube auch weiterhin, daß das Ergebnis der Studie korrekt sei. Daß Bill Gates die Studie angeordnet habe, sei ihm neu.
Die Mitschrift der Vernehmung von Schmalensee aus dem Vorfeld des Verfahrens ist auf der Microsoft-Website unter www.microsoft.com/
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
MS-Prozeß: Manipulierte Gates Umfrage?
"Das wäre eine GROSSE Hilfe" / Microsoft-Zeuge Schmalensee gerät in die Defensive
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