„Spiegel“: Telekom will mehr Geld für Netznutzung

Regulierungsbehörde reagiert mit Unverständnis

Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) will nach der Kündigung der Interconnection-Verträge (Netzzusammenschaltung) mit privaten Telefongesellschaften zum Ende des vergangenen Jahres die Mietpreise deutlich erhöhen. Telekom-Chef Ron Sommer verschickte nach Informationen des „Spiegel“ neue Vertragsentwürfe, die bei den Konkurrenten „für helle Aufregung“ gesorgt hätten.

Laut Analyse des von der Telekom-Konkurrenz beauftragten Telekommunikationsberaters Bernd Jäger verteuere das Modell die Preise für fast alle Mitbewerber um „deutlich über 30 Prozent“. Für neue Firmen könnten die Zuschläge noch höher ausfallen. Einige Anbieter überlegten nun, sich mit einer Beschwerde an die EU-Wettbewerbskommission zu wenden.

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat ebenfalls mit Unverständnis auf das Vorhaben der Telekom reagiert, ihren Wettbewerbern höhere Gebühren für eine Netzzusammenschaltung berechnen zu wollen. „Ich verstehe die Telekom hier nicht. Den Rahmen für Interconnection-Verträge setzt die Behörde und nicht die Telekom“, sagte der Vizepräsident der Behörde, Arne Börnsen, gegenüber dem „Handelsblatt“.

Nach seinen Angaben ist der Rahmen für Interconnection-Verträge von der Behörde klar vorgegeben. „Jeder, der den Eindruck hat, daß sich die Telekom wettbewerbsbehindernd verhält, kann sich an die Regulierer wenden“, sagte Börnsen.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0228/1810

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