Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hat ihren Antrag für die Vermietung der Teilnehmeranschlußleitung bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post eingereicht. Das Unternehmen will seinen Wettbewerbern künftig 37,30 Mark im Monat für die sogenannte „letzte Meile“ berechnen.
Der geforderte Preis orientiert sich an den Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung. Die derzeit geltende Regelung, wonach die Mitbewerber der Telekom einen Monatspreis von 20,65 Mark Anschluß zahlen müssen, läuft am 30. April aus.
Mitte November wollte die Telekom noch einen Betrag von 47,26 Mark in Rechnung stellen. Als klar wurde, daß die Regulierungsbehörde der Telekom lediglich 24,80 Mark pro Monat erlauben wollte, zog der Ex-Monopolist seinen Antrag überraschend und unter Mitwirkung des Bundeswirtschaftsministers Werner Müller zurück. Der neue Antrag muß von der Behörde innerhalb von zehn Wochen bearbeitet werden, so Behördensprecher Rudolf Boll.
Den jetzt von der Telekom beantragten Monatspreis hält die Frankfurter Telefongesellschaft Arcor für „dramatisch zu hoch“, so der Arcor-Vorstandvorsitzende Harald Stöber in einer Erklärung. „Der jetzt vorgelegte Preis zeigt erneut, daß die Telekom künstlich versucht, ihre Monopolsituation zu sichern“, erklärte Stöber. Arcor hält einen Preis von zwölf bis 15 Mark für angemessen.
Die Telekom besitzt in Deutschland fast alle Telefon-Ortsnetze, hat also faktisch ein Monopol auf die „letzte Meile“. Um diese benutzen zu dürfen, müssen ihr die Konkurrenten pro Kunde eine monatlich fällige Mietgebühr entrichten.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0228/1810
Telekom will 37,30 Mark für „letzte Meile“
Antrag bei Regulierungsbehörde eingegangen / Kritik von Arcor
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