Die Aussagen des Entlastungszeugen von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Richard Schmalensee, Professor für Wirtschaft am Massachusetts Institute of Technology, tragen weiterhin nicht dazu bei, den Softwarekonzern im gegen ihn laufenden Antitrust-Prozeß zu unterstützen.
Auf die Frage eines Microsoft-Verteidigers, ob Microsoft ein uneingeschränkte Machtfülle besitze, antwortete Schmalensee: „Nein, Sir.“ Er fügte hinzu, daß obwohl Microsoft den Vertrieb nach Gutdünken diktieren könne, die Firma kein Monopol ausübe. In diesem Moment unterbrach Richter Thomas Penfield Jackson: „Nochmal: Die Fähigkeit, den Vertrieb zu kontrollieren, ist kein Anzeichen eines bestehenden Monopols?“
Schmalensee antwortete mit einem etwas ausgefallenen Vergleich: Wenn eine Firma Supermärkte herstelle und gleichzeitig Popcorn vertreibe, könnte ein anderer Popcorn-Hersteller die Firma beschuldigen, ihren Einfluß auf Supermärkte unlauter zu nutzen. „Beeinflusse ich die Möglichkeiten des anderen Unternehmens, ihr Popcorn zu verkaufen?“, fragte Schmalensee abschließend, als ob damit alles klar wäre.
Richter Jackson: „Geht es nicht schon die ganze Zeit um diese Frage?“ Als Schmalensse zu einer weiteren Erklärung ansetzen wollte, meinte der Richter nur: „Ich glaube nicht, daß uns das weiterbringen wird.“
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
Prozeß: Microsoft-Zeuge Schmalensee überzeugt nicht
Richter Jackson zeigt sich skeptisch bei Ausführungen des MIT-Professors
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