CERT: Trojanisches Pferd reitet auf Unix

Sicherheitstool TCP Wrappers war verseucht

Das Computer Emergency Response Team (CERT) schickt eine Warnung an alle Unix-Administratoren, die in jüngster Zeit die kostenlose Software TCP Wrappers aus dem Netz heruntergeladen haben. Das populäre Tool wurde von Hackern mit einem Trojanischen Pferd infiziert.
Die Hacker haben sich das vom Niederländer Wietse Venema entwickelte Programm „witzigerweise“ ausgesucht, da es von Administratoren eingesetzt wird, um Unix-Systeme sicher zu machen. Eine auf dem FTP-Server der Universität Eindhoven gespeicherte Version wurde von den vermeintlichen Scherzbolden mit einer Hintertür versehen, die den Zugriff auf sämtliche Netzwerkressourcen ermöglicht.
Nach dem Download des Programms schickt der Virus eine E-Mail an den Angreifer, und teilt ihm mit, wo er sich befindet. Nach der Installation baut die Software eine Verbindung am Port 421 auf, und der Eindringling erhält unbegrenzten Zugriff auf das System.
Das CERT teilt mit, alle 52 Abnehmer des infizierten Programms vom niederländischen Server seien benachrichtigt worden. Möglicherweise geisterten aber gespiegelte und damit ebenfalls verseuchte Versionen durchs Netz. Um Manipulationen festzustellen, wird der Einsatz des Verschlüsselungs-Tools „Pretty Good Privacy“ (PGP) empfohlen. PGP dient nicht nur zur Verschlüsselung von E-Mails, sondern auch zum Erstellen von Signaturen.
ZDNet bietet Pretty Good Privacy in der internationalen Version 5.5.3i (Englisch) für die Betriebssysteme Windows 95, 98 und NT kostenlos zum Download an.
CERT offeriert unter ftp.cert.org/pub/tools/tcp_wrappers/tcp_wrappers_7.6.tar.gz eine „saubere“ Version von TCP Wrappers.

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