Sowohl Netscape als auch Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) untersuchen gerade, warum ihre Browser gelegentlich mehr Informationen an Cookies weitergeben, als gewünscht.
Das Problem entdeckt hatte Russ Smith, Chef der US-Verbraucherschutzorganisation Consumer.Net, der über das Problem auch auf seiner Webite berichtet. Er habe die Informationen überprüft, die das Cookie seiner Site über die Besucher eingeholt hat. Dabei stolperte er über eine „wirklich große“ Datei: „Ich konnte Adressen und E-Mails und anderes lesen, das ich eigentlich nicht hätte lesen dürfen. Ich hätte die Informationen dazu benutzen können, mich auf einer Site unter dem Namen und dem Paßwort eines anderen anzumelden.“
Ursache ist offenbar ein Fehler in der letzten Umbruchzeile eines Cookies. Solch ein Cookie kann dann auch die Informationen aller anderen in den jeweiligen Verzeichnissen abgelegten „Datenplätzchen“ lesen. Das bedeutet, die Versender eines Cookies erhalten auch Paßwörter, E-Mail-Adressen und Angaben zu den Vorlieben des Nutzers, die sie gar nichts angehen.
Laut Smith kommt das Problem aber nur „in einem von 5000 Fällen vor“. Er hat das Problem umgehend an Netscape und Microsoft gemeldet, die nun an einem Fix für das Cookie-Loch basteln. „Wir wissen noch nicht, wie es zu so einem Fehler kommen kann, aber sobald wir es wissen, bringen wir ein Fix“, erklärt der Chef der Abteilung Client Product Marketing bei Netscape, Chris Saito.
Wer sich wirkungsvoll vor „Datenkeksen“ schützen will, findet im Download-Bereich von ZDNet diverse Anti-Cookie-Programme.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760; Netscape, Tel.: 0811/55370
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