„Laßt, die ihr eingeht, alle Hoffnung fahren“, lautet die Inschrift auf dem Tor zur Hölle in Dantes „Die göttliche Komödie“.
Ähnliches muß sich Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) nach dem vorläufigen Abschluß des Kartellrechtsverfahrens gedacht haben. Denn obwohl sich die Anwälte des Softwareunternehmens nach wie vor in Optimismus üben, hat die Firma bereits den amerikanischen Staranwalt Richard Urowsky von der Kanzlei Sullivan & Cromwell damit beauftragt, die Berufung vorzubereiten.
In einem neuen Prozeß müßte Microsoft deutlich mehr Gewicht auf die Frage des Copyright legen, meint der Microsoft-Berater und ehemalige Justizbeamte Charles Rule. Das Unternehmen müßte betonen, daß es das Recht hat, die „Identität“ seiner Produkte vor willkürlichen Änderungen durch Zwischenhändler zu schützen. Die Frage würde dann lauten: „Wo hört geistiges Eigentum auf, wo fängt das Kartellrecht an?“, erklärt Rule.
Ende Februar war der Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft in eine mehrwöchige Pause gegangen. Zuvor hatte der Richter Thomas Jackson sehr deutlich gemacht, daß er von der Taktik des Softwareunternehmens sehr wenig hält (ZDNet berichtete).
Der Prozeß wird noch bis April oder Mai pausieren. Dann haben beide Seiten Gelegenheit, nochmals je drei Zeugen aufzurufen. Beobachter rechnen mit einer Verurteilung Microsofts und einem anschließenden neuen Verfahren vor einer höheren Instanz.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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