Der weltgrößte Online-Dienst America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) und der Unterhaltungskonzern mit Internet-Ambitionen Walt Disney gehören zu einer Gruppe von US-Firmen, die gegen einen möglichen Kompromiß der USA mit der EU in der Frage des Schutzes der Privatsphäre im Internet Sturm laufen. Sie wollen auch weiterhin Daten von Kunden in der EU sammeln können.
Laut „Washington Post“ haben die fraglichen Unternehmen eine Anfrage an die US-Regierung gerichtet. Sie wollen wissen, wieviel ihnen ein Kompromiß kosten würde und wieweit ihnen ein weiteres Sammeln von Daten erlaubt sei.
Anfang der Woche hatte der amerikanische Staatssekretär David Aaron angedeutet, daß sich die US-Regierung den vergleichsweise strengen Bestimmungen der EU zum Schutz der Privatsphäre annähern wolle. Bislang beharrte die amerikanische Seite darauf, daß die Wirtschaft selbst diesen Schutz anbieten sollte.
Die EU dagegen hatte im Oktober vergangenen Jahres beschlossen, nur noch Datentransfers in Länder zuzulassen, die über eine politische Regulierung des Datenschutzes verfügen. Streng genommen wären Datentransfers in die USA nicht mehr zulässig.
Die Unternehmen wollten sich gegenüber ZDNet nicht zum Schutz der Privatsphäre äußern.
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1 Kommentar zu AOL und Disney wollen persönliche Daten sammeln
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Da kann man nur sagen: boykottiert konsequent Disney und AOL. Wer keinen Respekt gegenüber Privat-Daten der Netznutzer hat und ein schreckliches Attentat vielleicht sogar noch als Anlass nimmt, noch mehr und präzisere Informationen auszuspähen, demonstriert nicht nur Doppelmoral, sondern legt auch eine haltlose Gier offen, mit alles und jedem ein Geschäft zu machen.