Finanzchef von Iridium gefeuert

Satellitenprojekt stöhnt unter der Last der roten Zahlen

Der Finanzchef des Satellitenprojektes Iridium, Roy Grant, wird mit Wirkung zum 16. April aus dem Unternehmen ausscheiden. Das Unternehmen nannte persönliche Gründe für den Rücktritt. Man halte dem Gründungsmitglied Grant die Beschaffung des gesamten Betriebskapitals von fünf Milliarden Dollar zugute.

Gleichzeitig teilte Iridium mit, es habe einen 60tägigen Aufschub von seinen Investoren erhalten. Bis dahin muß das Unternehmen wenigstens 27.000 Kunden für seinen Iridium World Satellite Service vorweisen, der die globale Mobilfunk-Erreichbarkeit unter Mithilfe anderer Provider gewährleistet, und insgesamt mindestens 52.000 Kunden präsentieren. Die Investoren verpflichteten die Iridium-Spitze zusätzlich dazu, einen Umsatz von wenigstens 30 Millionen Dollar im ersten Quartal (zum 30. April) zu erzielen.

Im letzten dokumentierten Quartal zum 30. September 1998 hatte das Satellitenprojekt ein Minus von 364 Millionen Dollar mitgeteilt.

Iridium verfügt über 66 Satelliten, die eine weltweite Erreichbarkeit von Iridium-Handy-Nutzern bieten. Der Dienst startete am 1. November 1998.

Analysten gehen nun davon aus, daß das Unternehmen, um die von den Investoren geforderten Umsatzzahlen erzielen zu können, seine Satelliten auch anderen Anbietern zur Verfügung stellen wird. Bislang laufen ausschließlich Iridium-eigene Datenströme über das Satellitennetz.

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