Magnetische Speicherbausteine machen das Booten überflüssig

Forschung an der Uni Kaiserslautern

Während in den Computern der 70er Jahre magnetisierbare Ferritkerne als Speicherbausteine ihren Dienst taten, besteht das „Gedächtnis“ moderner Rechner aus Silizium. Wenn es nach dem Kaiserslauterner Physik-Professor Burkard Hillebrands geht, könnte der alte Kernspeicher bald seine Wiederkehr feiern: In Kooperation mit der Firma Siemens und einer Reihe von Hochschulen in ganz Deutschland arbeitet die Universität Kaiserslautern an der Realisierung eines Speicherchips hoher Packungsdichte auf Magnetbasis (MRAM).

Da MRAMs ihren Speicherinhalt nicht verlieren, wenn sie nicht mit Strom versorgt werden, würde das lästige „Booten“ bei mit MRAMs-bestückten Rechnern in Zukunft entfallen. Sparen könnte man sich auch die energieaufwendigen Auffrisch-Zyklen: Silizium-Chips brauchen nämlich etwa jede Zehntelsekunde einen kleinen Spannungsstoß, damit sie die gespeicherten Informationen nicht vergessen. Dieser „Refresh“ macht beispielsweise in Notebooks den Einsatz großer und schwerer Akkus erforderlich.

Schon bis zum Jahr 2005, so Hillebrands, will man den Entwicklungsvorsprung bei den herkömmlichen Halbleiterbausteinen weitgehend aufholen und einen marktfähigen Hochleistungs-Chip herausbringen. Man dürfe die Konkurrenz aus Silizium jedoch nicht vorzeitig abschreiben: „Schließlich wird auf dem Halbleiter-Sektor auch noch kräftig geforscht.“

Kontakt: Universität Kaiserslautern, Tel.: 0631/2050

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