Telekom-Fusion: Italien schießt quer

Regierung in Rom meldet Vorbehalte an

„Typisch italienisch“, mögen sich Beobachter denken. Nachdem gestern die Deutsche Telekom und die Tekecom Italia in einer großen Pressekonferenz in London ihre Fusion mitteilten, meldet heute die italienische Regierung ihre Bedenken an. Der italienische Staat besitzt zwar nur 3,4 Prozent der Anteile an der Telecom Italia, kann aber dank sogenannter „Goldener Aktien“ eine Übernahme durch ein ausländisches Unternehmen verhindern.

Die „Financial Times“ meldet, die italienische Regierung habe nach wie vor Zweifel und dränge die Bundesregierung zu einem bilateralen Treffen. Der italienische Ministerpräsident und Finanzminister wollten der Fusion nicht zustimmen, solange die Bundesregierung nicht zugesagt habe, mit dem Verkauf ihres 72-Prozent-Anteils an der Telekom zu beginnen. Die Zeitung beruft sich auf Aussagen aus dem Finanzministerium in Rom.

Schon vor zwei Tagen, also vor der offiziellen Bekanntgabe der Fusion, hatte die britische Wirtschaftszeitung berichtet, das Hauptproblem für ein Zusammengehen der Deutschen mit den Italienern sei die Beteiligungsstruktur. Die Deutsche Telekom verlangt angeblich einen 56prozentigen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen, die italienische Regierung dagegen beharre auf Gleichberechtigung.

Gestern teilten die beiden Unternehmen mit, alle Unklarheiten seien beseitigt, nach Zustimmung durch die Aktionäre und der Kartellbehörden in den USA und der EU sei der Deal besiegelt.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700

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