Führende Online-Unternehmen wollen ein internationales Bewertungssystem für Internet-Inhalte schaffen, das sowohl Kinder schützen als auch die Informationsfreiheit im Web gewährleisten soll. Es wird innerhalb eines Jahres von der neu gegründeten Vereinigung Internet Content Rating Association (ICRA) mit Sitz in London entwickelt.
Zu den Gründungsfirmen der ICRA zählen Microsoft, IBM, AOL Europe, T-Online, die Bertelsmann-Stiftung, British Telecommunications, Cable & Wireless, Demon Internet, Euro Ispa, die Internet Watch Foundation und die Software & Information Industry Association. Weitere Mitglieder seien willkommen, heißt es. Vorstandsvorsitzender der ICRA ist Jens Waltermann von der Bertelsmann-Stiftung.
Das Bewertungssystem soll für Informationen „über das Ausmaß an Nacktheit, Sex, Sprache und Gewalt“ auf den Web-Seiten sorgen und Hilfsmittel bereitstellen, um den Zugriff auf diese Internet-Inhalte einschränken zu können. Beim ICRA-System handelt es sich nach Aussage der Firmen um ein freiwilliges Selbsteinstufungssystem, das „benutzer- und anbieterfreundlich, kulturell neutral und objektiv ist.“
Das System basiert auf dem Inhaltsbewertungs-System RSACi (Recreational Software Advisory Council), das im Microsoft Internet Explorer und im Netscape Navigator eingebettet ist. Bisher setzen angeblich bereits mehr als 100000 Websites das RSACi-System ein.
Die ICRA will mit Verbrauchergruppen, Universitäten, Vereinigungen zum Schutz von Kindern und sonstigen Interessierten zusammenarbeiten. Nach der Fertigstellung soll das System allen Internet-Benutzern als kostenloser Service zur Verfügung stehen.
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