Rechtsstreit Microsoft-Caldera: Richter skeptisch

Reichen die Anschuldigungen für einen Prozeß aus?

Der für die Klage des Linux-Distributors Caldera gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) zuständige Richter Dee Benson aus Salt Lake City, Utah, hat in einer Anhörung Zweifel an einigen der Hauptbeschuldigungen geäußert, die Caldera gegen Microsoft erhebt. Caldera behauptet, daß Microsoft mit unlauteren Mitteln gegen das Betriebssystem DR-DOS vorgegangen sei.

„Ihre Fakten erscheinen mir heute sehr viel dünner zu sein, als zu dem Zeitpunkt, als ich sie gelesen habe“, sagte Benson zu Caldera-Anwalt Stephen Susman. „Es scheint mir, daß das Fehlen von Fakten ihren Fall schwächen könnte.“

Wenn der Fall die Anhörungen überlebt, wird der Prozeß um Calderas private Kartellrechtsklage am 17. Januar 2000 beginnen, das heißt sechs Monate nach dem ursprünglich avisierten Starttermin. Das Gericht nutzt den von Microsoft erreichten Aufschub dazu, neue, umfangreiche Anträge des Softwaregiganten zu prüfen.

Im Juli vergangenen Jahres hatte das Gericht Microsoft dazu verurteilt, den Code von MS-DOS und Windows 95 an Caldera auszuhändigen. Daraufhin hatte Microsoft „dummerweise“ Teile des Quellcodes von Windows verlegt. Gerade die Teile des Programms, die hätten belegen können, daß der Softwareriese Caldera und das sich nun in seinem Besitz befindliche Betriebssystem DR-DOS sabotiert hatte, sind verschwunden. Schließlich reichte Caldera eine Privatklage ein.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

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