Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW)hat ihren Feldversuch „Internet über das
Stromkabel“ auf zwei weitere Testgebiete mit 200 Anwendern ausgeweitet. Bisher
nahmen nur 20 Haushalte in dem Ort Herrenberg bei Stuttgart an der
Digital-Powerline-Erprobung teil.
Jetzt werden auch Pilotkunden in Pfinztal-Berghausen (Karlsruhe) und in
Sinsheim angeschlossen. Durch die Ausweitung komme die EnBW einer breiten
Markteinführung ein gutes Stück näher, heißt es in einer Presseerklärung.
Seit Dezember 1998 läuft das gemeinsame Projekt von EnBW und Tesion, einer
Tochtergesellschaft von EnBW und Swisscom in Herrenberg. Die Kunden nutzen eine
Internet-Standleitung von bis zu einem MBit/s in beide Richtungen, was eine 15
mal höhere Übertragungsgeschwindigkeit als bei einem herkömmlichen
ISDN-Anschluß ermöglicht.
Um Kunden über Powerline an das Internet anzuschließen, wird eine Verbindung
zwischen Telekommunikations- und Niederspannungsnetzen hergestellt. Diese
Anbindung erfolgt über eine eigene Infrastruktur von EnBW und Tesion. Die Daten
werden über Glasfasernetze von Tesion zur Umspannstation der
EnBW-Regionalgesellschaft und von dort über Kupferleitungen via HDSL zum
Ortsnetztrafo geleitet.
Dort erfolgt die Einkopplung der Daten. Vom Ortsnetztrafo gelangen die Daten
über dasEnBW-Niederspannungsnetz zum Nutzer, werden am Stromzähler über eine
dort eingebaute Koppeleinheit abgegriffen und über ein „Powerline Modem“ sowie
ein separates Kabel zum PC übertragen. Der Internet-Surfer braucht nur einen
handelsüblichen PC mit einer Standard-Netzwerkkarte oder einer
USB-Schnittstelle.
Kontakt: Energie Baden-Württemberg, Tel.: 0721/6306; Tesion Communikationsnetze
Südwest, Tel.: 0711/20210
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