Bereits wenige Stunden nachdem Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) sein neues Chat-Programm MSN Messenger Service zum Download bereitgestellt hat, gab es massive Kritik vom Konkurrenten AOL (Börse Frankfurt: AOL).
Der Grund des Ärgers: Die Nutzer des Microsoft-Programms können den AOL-Messaging-Nutzern Nachrichten und Telegramme schicken. Wer aber Verbindung zu den Nutzern von AOLs Chatprogramm Instant Messenger aufnehmen will, muß zuvor beim MSN-Programm seinen AOL-Screennamen und sein AOL-Paßwort eingeben.
„Das wirft ernsthafte Datenschutz- und Sicherheitsfragen auf“, sagte Ann Brackbill, Pressesprecherin bei AOL in Amerika. Der Online-Dienst attestierte der eingebauten Verbindung zum eigenen Programm eine „Ähnlichkeit zum Hacken“.
Auch ist AOL erzürnt, daß das Microsoft-Produkt dem eigenen sehr ähnlich sieht. „Wir haben nichts gestohlen“, sagte dazu Deanna Sanford, Produktmanagerin bei Microsoft.
Mittlerweile berichten die ersten Nutzer des Microsoft-Dienstes, daß AOL sein System so verändert habe, daß man keine Nachrichten zu AOL mehr schicken kann. Statt dessen erhalte man die Fehlermeldung „incorrect password/login“.
Microsoft will in Kürze mit den zuständigen Gremien einen einheitlichen Chat-Standard (Internet Messaging Presence Protocol) vereinbaren. Der Softwareriese hat der Internet Engineering Task Force sein Format zum ersten Mal im November 1997 vorgestellt.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760; AOL-Hotline Deutschland, Tel.: 01805/313164
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu AOL verärgert über MSN Messenger Service
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.