Ex-KGB verlangt Einsicht in E-Mails

Russische ISPs wehren sich

Der russische Geheimdienst und KGB-Nachfolger FSB (Federal Security Service) fordert die Internet Service Provider (ISPs) des Landes dazu auf, ihm Einsicht in die E-Mails der Kunden zu gewähren.

Die Direktive ist benannt „SORM-2“ und bedeutet System of Efficient Research Measures 2. Sie weist die ISPs zudem an, die Kosten für die Überwachung zu tragen und ihre Server direkt mit dem FSB-Hauptquartier in Moskau zu verbinden. Als Grund wird ein verstärktes Vorgehen gegen Steuerhinterziehung und Korruption genannt.

Der Chef des russischen ISP Bayard-Slavia Communications Nail Murzakhanov sagte „Njet“ zu der Direktive – woraufhin die Regierung ein Verfahren gegen ihn einleitete. Nach seinen Angaben in US-Medien haben die Behörden seinen Bankkredit eingefroren, wodurch er zahlungsunfähig sei. „Wir sind der erste ISP, der sich gegen das illegale Sammeln von Daten wehrt. Unglücklicherweise könnten wir auch der erste ISP sein, der deswegen vernichtet wird“, sagte Murzakhanov.

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