Der amerikanische Telefongigant AT&T teilte mit, man habe einen Rechtsstreit mit AOL (Börse Frankfurt: AOL) über das Recht auf die Ausdrücke „You have mail“, „IM“ und „Buddy list“ gewonnen. Der weltgrößte Online-Dienst hatte das Copyright auf diese Begriffe geltend gemacht.
Laut einem Urteil des US-District-Court for the Eastern District of Virginia sind die drei genannten Bezeichnungen zu alltäglich, als daß ein einzelnes Unternehmen ein Recht darauf anmelden könne. Somit darf auch AT&T verschiedene eigene Dienste mit diesen Namen betreiben, beziehungsweise eine freundliche Dame „Sie haben Post“ sagen lassen.
Das Urteil bedeutet eine Niederlage für AOL im Messenger-Krieg, der eigentlich gegen den AT&T-Verbündeten Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) geführt wird: AOL hatte am 22. Dezember 1998 gegen AT&T geklagt, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, einen eigenen „Instant-Electronic-Messaging“-Dienst anbieten zu wollen. Dazu sollte auch der Begriff „Buddy list“ benutzt werden. Microsoft ist mit 3,7 Prozent an AT&T beteiligt.
Der Krieg zwischen AOL und Microsoft hatte seinen Ursprung in einer von AOL nicht erwünschten Verbindung des frisch veröffentlichten Microsoft-Messenger-Service mit der AOL-Software Instant Messenger. Nutzer des Microsoft-Programms sollten den AOL-Messenger-Nutzern Nachrichten und Telegramme schicken können. Zuvor mußten sie aber beim MSN-Programm ihre AOL-Screennamen und Paßwörter eingeben. AOL veränderte sein System daraufhin so, daß die Verbindung unmöglich wurde.
AOL war im vergangenen Jahr mit dem Post-Slogan sogar zum Filmstar avanciert: In einem Kinofilm der Warner-Brothers-Studios namens „You`ve Got Mail“ mit Tom Hanks und Meg Ryan wird eine Romanze im AOL-Chatbereich angestoßen.
Kontakt: AOL-Hotline Deutschland, Tel.: 01805/313164; Microsoft, Tel.: 089/31760
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