Während der sogenannte Messenger-Krieg zwischen AOL (Börse Frankfurt: AOL) und Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) an Schärfe zunimmt, schickt sich die US-Softwarefirma Neoplanet an, mit einem neuen Browser den Markt aufzumischen. Der Browsers, der von der „Portal“-Site Lycos und Valent Software vermarktet wird, integriert ein Messenger-Tool und anderer Zusatzfunktionen.
Neoplanet Version 5.0 wird vom Hersteller als „Internet Desktop“ bezeichnet. Neben den üblichen Browser-Funktionen, dem Messenger und einem E-Mail-Client sind Anwender damit direkt an verschiedene „Communities“ angebunden. Als Engine des Browsers fungiert der Internet-Explorer-Kern.
„Der Clou des Internet Desktop ist, daß er alle Funktionen, die Anwender online benötigen, für sie bereithält“, urteilt der Neoplanet-Chef Drew Cohen über das firmeneigene Produkt.
Der Hardware-Produzent Packard Bell NEC hat bereits mitgeteilt, den neuen Browser zum Front End seines US-Online-Service mit dem Namen Urocket zu machen.
Neoplanet ist eines der wenigen Unternehmen, die den Browser-Markt mit eigenen Produkten beleben. Andere Firmen sind Opera Software aus Norwegen sowie Sigma aus den USA.
In Deutschland bietet Lycos-Bertelsmann nach wie vor den Communicator von Netscape als „Lycos-Browser“ an. Ob Neoplanet 5 auch hierzulande und möglicherweise in einer deutschen Version zum Download bereitgestellt wird, konnte das Unternehmen auf Nachfrage durch ZDNet nicht mitteilen.
Kontakt: Lycos Bertelsmann, Tel.: 05241/800
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