Die Arbeiten am „City-Server“ des Tele-Info-Verlags aus Garbsen bei Hannover gehen weiter. Der Verlag plant die Vermarktung einer digitalen Bilddatenbank, in der Haus für Haus alle Gebäude in den größeren Städten Deutschlands fotografisch erfaßt sind, was einigen Hausbesitzern und vielen Datenschützern gar nicht gefällt (ZDNet berichtete).
„Entgegen den vom Hamburger Grundeigentümer-Verband Haus & Grund verbreiteten Behauptungen und darauf basierenden Presseberichten“ habe das Landgericht Hamburg (AZ.: 324 0 156/99) die Bilddatenbank nicht verboten, teilte der Verlag jetzt mit.
Das Landgericht habe dem Unternehmen in einem ohne Anhörung des Garbsener Unternehmens gefaßten Beschluß vom 7. Juli 1999 per einstweiliger Verfügung einzig untersagt, zwei bestimmte Häuser in Hamburg unter gleichzeitiger Speicherung der dazu gehörenden Adressen zu erfassen und zu veröffentlichen.
„Obwohl dies immer wieder behauptet wird, hat Tele-Info aber zu keinem Zeitpunkt Adressen zu den Fotos von Gebäuden erfaßt. Aus diesem Grund ist Tele-Info durch den Beschluß in keiner Weise in seiner Tätigkeit eingeschränkt und kann diese in vollem Umfang fortsetzen“, so der Verlag in seinem Schreiben weiter. Aus der Abbildung eines Hauses und seiner Verbindung mit den auf die Erdoberfläche bezogenen Koordinaten ließen sich keine personenbezogenen Daten ermitteln.
Tele-Info habe gegen den Beschluß des Landgerichts Hamburg Rechtsmittel eingelegt und einen Antrag auf Eröffnung des Hauptsacheverfahrens gestellt.
Unabhängig von den juristischen Auseinandersetzungen wolle sich der Verlag bemühen, mit allen, die gegen eine Erfassung ihrer Häuser Bedenken geäußert haben, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. „Wir werden uns deshalb in Kürze mit allen Betroffenen direkt in Verbindung setzen“, sagte ein Verlagssprecher.
Kontakt: Tele-Info-Verlag Tel: 05131/700050
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