In München hat ein Kongreß zur Selbstzensur von Anbietern im Internet begonnen. Das Internet Content Summit (9.-11. September) wird von der Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit INCORE (Internet Content Rating for Europe; www.incore.org) veranstaltet. Sie wird unterstützt durch die Bayerische Staatskanzlei und das Bayerische Innenministerium. Bertelsmann erwartet 300 Teilnehmer aus „Politik, Internet-Wirtschaft, Medien und Nutzer-Organisationen“.
Ziel ist es, in internationaler Runde zu debattieren, welchen Beitrag die Internet-Industrie zur Zensur von „schädigenden Inhalten“ leisten kann. Die Bertelsmann Stiftung ist der Meinung, daß vor solchen Inhalten „besonders Kinder und Jugendliche geschützt werden müssen“.
Weiter soll der Kongreß klären, welche Rolle „vermittelnde Institutionen, z.B. Initiativen zur Selbstregulierung von Internet-Inhalten“ oder „nationale Aufsichtsbehörden“ spielen können. Schließlich gilt es zu prüfen, was „die richtige Mischung aus Medienerziehung und Strafverfolgung“ ist.
Die Bertelsmann Stiftung will auf dem Treffen ihr „Memorandum zur Selbstregulierung im Internet“ vorstellen, das als Diskussionsgrundlage dienen soll. Es enthält konkrete Empfehlungen für Entscheidungsträger aus Politik, Internet-Industrie, Strafverfolgungsbehörden und Einrichtungen der freiwilligen Selbstkontrolle. Ab heute soll es unter www.stiftung.bertelsmann.de/
Bertelsmann hatte schon im vergangenen Monat verstärkt geklagt, daß es Sache der Politik und der Wirtschaft sei, eine internationale Abstimmung für den Warenverkehr zu finden. Es sei ein „weltweiter Rechtsrahmen“ für den grenzüberschreitenden Gütertransfer nötig, der auch nationale Verbote und Zensur-Bestimmungen vereinheitliche.
Kontakt: Bertelsmann, Tel.: 05241/800
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